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Karlsruhe stellt digitale Weichen für die Bundestagswahl 2025!

Als Vorreiter in der digitalen Wahlverarbeitung bereitet sich der kommunale IT-Dienstleister Komm.ONE auf die kommende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 vor. Das Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 2018 eine Schlüsselrolle in der Durchführung von Wahlen in Baden-Württemberg spielt, sorgt dafür, dass die Stimmen digital erfasst und verarbeitet werden. Die aktuellen Vorbereitungen finden in den Rechenzentren des Unternehmens in Karlsruhe sowie an weiteren Standorten statt.

Am Tag der Wahl wird ein strenges Sicherheitssystem implementiert, um die Integrität der Wahl zu gewährleisten. Die abgegebenen Stimmen werden zunächst in den Rathäusern in eine speziell entwickelte Software eingegeben. Danach fließen die Daten von den Rathäusern auf die Server von Komm.ONE und weiter zum zuständigen Kreiswahlleiter. Dort erfolgt die endgültige Auswertung der Ergebnisse. Insgesamt haben 980 Kommunen und Kreise in Baden-Württemberg die Dienstleistungen von Komm.ONE für die anstehende Wahl beauftragt.

Technologische Infrastruktur und Sicherheit

Komm.ONE hat einen Zwei-Standort-Betrieb eingerichtet, um die Kontinuität der Wahlverarbeitung auch bei möglichen Ausfällen eines Rechenzentrums sicherzustellen. Besonders hervorzuheben sind die Sicherheitsmaßnahmen, die gegen Cyberangriffe in Kraft sind. Rund 100 Mitarbeiter werden am Wahltag aktiv sein, während das Wahlmanager-Team aus etwa 15 Personen besteht. Informationen über die Mitarbeiter im Wahlmanager-Team werden jedoch nicht veröffentlicht, um die Sicherheit zu erhöhen.

Die ersten Ergebnisse der Wahl werden ab dem Abend des Wahltages digital verfügbar sein. Mit der Plattform von Komm.ONE können die Nutzer individuelle Wahlergebnisse pro Kommune und Wahlkreis einsehen. Dies ist besonders für Bürger von Bedeutung, die an den Vorgängen ihrer lokalen Wahlen interessiert sind. Die technischen Möglichkeiten, die digitale Abstimmungen und Wahlen ermöglichen, haben Potential, die Wahlbeteiligung zu erhöhen, wie auch in anderen Ländern beobachtet werden kann.

Internationale Trends in der Wahltechnologie

Die Diskussion über computergestützte Wahlen ist nicht neu und hat bereits in den 1990er Jahren begonnen. Wie BIDT erläutert, sind in internationalen Vergleichen viele bevölkerungsreiche Demokratien bereits auf digitale Systeme umgestiegen. Estland hat beispielsweise seit 2005 Internetwahlen eingeführt, bei denen Bürger online abstimmen können. Diese Form der Abstimmung erfordert jedoch ein hohes Maß an Vertrauen, Sicherheitsvorkehrungen und funktionierende Governance.

In Deutschland hingegen war der Einsatz von Wahlcomputern seit dem Urteil von 2009 umstritten. Der digitale Fortschritt in der Wahlabwicklung ist daher bisher stark eingeschränkt. Das traditionelle Wahlverfahren mit Papier und Stift bleibt die gängige Methode. Dennoch zeigt die Coronapandemie, wie wichtig digitale Systeme in bestimmten Momenten sein können, was zu einer erhöhten gesellschaftlichen Diskussion über moderne Abstimmungsmodalitäten geführt hat.

Mit der Bundestagswahl 2025 scheint jedoch ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Komm.ONE und sein Ansatz zur digitalen Transformation könnten ein Modell für zukünftige Wahlen in Deutschland darstellen. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob die technischen und operativen Vorbereitungen ausreichen, um den Herausforderungen einer modernen Wahl gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Karlsruhe, Deutschland
Beste Referenz
swr.de
Weitere Infos
komm.one

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