
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) feiert 2023 ihr 60-jähriges Bestehen unter dem Motto „RUB 60 – built to change since 1965“. Seit ihrer Gründung hat die Universität maßgeblich zur Entwicklung des Ruhrgebiets beigetragen, das heute als eine der dichtesten Wissenschaftsregionen Europas gilt. Die RUB hat mehr Erstakademiker*innen hervorgebracht als jede andere Universität und steht damit exemplarisch für den Wandel der Region.
Die Gründer*innen der RUB, oftmals als Gummistiefelgeneration bezeichnet, waren junge Professoren und Professorinnen, die in den 1960er-Jahren eine innovative Lehranstalt im Ruhrgebiet schufen. Diese Universität überwindet nicht nur Grenzen zwischen wissenschaftlichen Disziplinen, sondern fördert auch den Austausch zwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft auf einem vielfältigen Campus.
Ein Katalysator für den Wandel
Die RUB hat wesentlich zur Transformation des Ruhrgebiets vom Bergbaurevier zur Wissensregion beigetragen. Dadurch sind neue Arbeitsplätze entstanden, zahlreiche Firmen wurden gegründet und neue Industrien siedelten sich an. Diese Entwicklung hat das Wirtschaftsgefüge der Region nachhaltig verändert.
International geschätzte Forschungsschwerpunkte der RUB unterstützen nachhaltige, humanzentrierte Transformationsprozesse. Die Universität wird als aktiver Teil des Zukunftslabors Ruhrgebiet beschrieben. Rektor Prof. Dr. Dr. Martin Paul hebt die exzellente Forschung, innovative Lehre und die starke Gemeinschaft als wesentliche Stärken der RUB hervor. Im Jubiläumsjahr sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, die sowohl nostalgische Rückblicke als auch aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven in den Vordergrund stellen.
Die Kulturregion Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet, in dem die RUB angesiedelt ist, beherbergt über fünf Millionen Einwohner und zeichnet sich durch seine Weltoffenheit und Kulturbegeisterung aus. Die Region bietet eindrucksvolle kulturelle Angebote: Rund 200 Museen, 120 Theater und 100 Kulturzentren stehen den Besuchern zur Verfügung.
Jährlich zieht das Ruhrgebiet mehr als fünf Millionen internationale Besucher an. Städte wie Essen, Duisburg und Bochum sind bekannt für ihre kulturellen Highlights: Essen beheimatet das Museum Folkwang und die Philharmonie, während Duisburg für den Landschaftspark Duisburg-Nord und das Lehmbruck Museum bekannt ist. Bochum begeistert mit dem Schauspielhaus und dem Musikforum Ruhr. Dortmund hingegen zieht mit dem Konzerthaus und dem Dortmunder U, einem Zentrum für Kunst und Kreativität, viele Kunstbegeisterte an.
Ein besonderes Highlight ist die jährliche Veranstaltung „Extraschicht“, die Industriekultur mit Lichtinstallationen und Kunstperformances in ehemaligen Industrieanlagen präsentiert. Diese Aktivitäten unterstreichen den kreativen und dynamischen Charakter der Region.
Für junge Menschen gibt es zudem zahlreiche Förderungen, wie das Lehramtsstipendium der RUB. Dieses Programm bietet Studierenden die Möglichkeit, sich aktiv in der Bildungslandschaft der Region einzubringen und fördert die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und der lokalen Gemeinschaft. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website optio.ruhr-uni-bochum.de.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ruhr-Universität Bochum nicht nur ein akademisches Zentrum ist, sondern auch ein bedeutender Akteur für den kulturellen und wirtschaftlichen Wandel im Ruhrgebiet. Ihre 60-jährige Geschichte ist eng mit der Entwicklung der gesamten Region verbunden.