Archäologische Funde im Norden von Luxemburg haben die Entdeckung von 141 Münzen aus der Römerzeit ans Licht gebracht. Diese bedeutende Entdeckung wurde an einem Acker nahe der Kreuzung zwischen Holzthum und Dickt in den luxemburgischen Ardennen gemacht. Die Münzen stammen aus dem 4. und 5. Jahrhundert nach Christus und wurden in der Nähe eines römischen Kontrollpostens, einem sogenannten Burgus, gefunden. Archäologin Lynn Stoffel geht davon aus, dass ein wohlhabender Römer diese Münzen um das Jahr 408 nach Christus versteckt hat, als die Straßen aufgrund der germanischen Invasionen als unsicher galten.
Besonders hervorzuheben ist das Porträt von Kaiser Eugenius, der nur zwei Jahre regierte. Münzen mit seinem Abbild sind in Europa äußerst selten, von denen weniger als 50 bekannt sind. Diese Entdeckung hat das Interesse an römischen Münzen neu entfacht, da sie nicht nur historische Einblicke gewähren, sondern auch Sammler ebenso faszinieren wie Wissenschaftler. Die Münzen sind Teil eines Schatzes, dessen Gesamtwert auf etwa 300.000 Euro geschätzt wird, wobei eine einzelne Münze Sammlern bis zu 25.000 Euro wert sein kann.
Fälschungen und Geheimhaltung
Eine interessante Facette dieses Schatzes sind die Fälschungen, die durch silbrige Stellen deutlich werden. Zwar handelt es sich um echte Altertümer, jedoch könnten diese Fälschungen darauf hinweisen, dass der Fund im historischen Kontext möglicherweise auch als eine Reaktion auf häufiger werdende Nachahmungen von Münzen zu jener Zeit betrachtet werden kann. Die gesamten Funde werden an einem geheimen Ort in einem Tresor aufbewahrt, und Lynn Stoffel wird auch in den kommenden Jahren an dieser spannenden Untersuchung weiterarbeiten.
Ein Blick in die Numismatik
Römische Münzen sind nicht nur bedeutende historische Artefakte, sie sind auch heute von großem Sammlerinteresse. Sammlungen, die bedeutende Herrscher und verschiedene Nominale des Weströmischen Reiches abdecken, sind besonders gefragt. Zum Beispiel zeigt die Sammlung Münzen von berühmten Persönlichkeiten wie Nero, Philippus I. und Antoninus Pius, was das zeitgenössische Interesse an römischen Objekten unterstreicht. Es gibt sogar Sammlungen, die mit Echtheitszertifikaten und ausführlichem Hintergrundmaterial versehen sind, um sowohl Kenner als auch neue Sammler anzusprechen.
Die sichere Aufbewahrung und die historische Kontextualisierung dieser Münzen sind essenziell, um das Verständnis über die Vergangenheit zu vertiefen. Die Münzen in Luxemburg bieten daher nicht nur einen finanziellen Wert, sondern auch eine Brücke in eine Ära, die von Machtkämpfen und kulturellen Umwälzungen geprägt war.
