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Bad Orb wehrt sich: Windpark im Spessart gefährdet Kurstadt-Zukunft!

In Bad Orb wächst der Widerstand gegen die Pläne des dänischen Windinvestors Ørsted, am Horstberg einen Windpark mit acht Windrädern zu errichten. Verantwortliche der Stadt zeigen sich optimistisch, dass sie das Projekt verhindern können. Bürgermeister Tobias Weisbecker (CDU) erklärt, dass alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden, um die Interessen der Stadt und ihrer Bürger zu wahren. Viele in Bad Orb befürchten, dass der Windpark die Entwicklung der Stadt als Kurort gefährdet, nachdem sie eine schwere Krise in der Kurbranche überwunden hat.

Die Planungen für den Windpark sind in der Öffentlichkeit umstritten, da das Gebiet als Windvorranggebiet ausgewiesen ist. Jedoch hat die Stadt Bad Orb bisher keinen konkreten Genehmigungsantrag für das 400 Hektar große Areal erhalten. In einem offenen Brief forderten die Stadtspitze sowie prominente Unterstützer, darunter Ehrenbürger Henning Strauss und Eintracht Frankfurt-Präsident Mathias Beck, die Aufgabe des Bauvorhabens. Sie setzen Ørsted ein Ultimatum bis Ende März, um Planungssicherheit für das medizinische Konzept „Cura Silva“ zu schaffen, das Bad Orb als internationales Zentrum für Waldtherapie etablieren soll.

Wirtschaftliche Bedenken und anhaltender Protest

Das geplante Windparkprojekt wird als hinderlich für die Umsetzung des Kur- und Heilwaldes „Cura Silva“ angesehen. Strauss, der die gemeinnützige Gesellschaft Alea gegründet hat, um seine Pläne zu finanzieren, betont, dass ihm und der Stadt nicht an der Verhinderung, sondern an der Weiterentwicklung Bad Orbs gelegen ist. Gleichzeitig wächst die Besorgnis über die wirtschaftliche Entwicklung des Kurorts, die durch den Windpark gefährdet werden könnte.

Die Stadt hat bereits rechtliche Schritte unternommen, um Einsicht in relevante Unterlagen zu erhalten, und betont, dass auch die meisten Bürger gegen das Windparkprojekt sind. Bedenken hinsichtlich der Flächenversiegelung in der Nähe von Trinkwasserbrunnen werden ebenfalls laut. Während Hessenforst die Nutzung von Windenergie im betroffenen Gebiet unterstützt, sehen die Stadtverantwortlichen die wirtschaftliche Grundlage des Kurstandorts durch das Bauvorhaben in Gefahr.

Ein offenes Dialogangebot von Ørsted

Ørsted hat in der Debatte betont, dass das Verfahren rechtsstaatlich und demokratisch sei. Das Unternehmen betont, dass es einen offenen Dialog mit den Kommunen anstrebe. Dennoch wird die Atmosphäre durch Vorwürfe der Intransparenz gegenüber dem Investor belastet. Bürgermeister Weisbecker steht in Kontakt mit der hessischen Landesregierung, sieht jedoch keine schnelle Lösung in Sicht. Strauss appelliert an Ørsted, eine einvernehmliche Lösung zu finden, um auch die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens zu berücksichtigen.

In einer Zeit, in der in Deutschland die Investitionen in Windkraftprojekte insgesamt zunehmen, könnten die Bestrebungen von Bad Orb, die Natur- und Wirtschaftsinteressen in Einklang zu bringen, ein Beispiel für andere Kommunen darstellen, die sich gegen Windparkprojekte wehren. Der Konflikt um den Windpark wird weiterhin aufmerksam verfolgt, nicht nur für Bad Orb selbst, sondern auch im Kontext der übergreifenden Diskussion um die Windenergienutzung in Deutschland.

Für weitere Informationen über den Konflikt in Bad Orb und die Hintergründe des Windparkprojekts besuchen Sie bitte die Artikel von FAZ und Fuldaer Zeitung.

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Weitere Infos
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