Norden

US-Sicherheitskräfte im Gazastreifen: Kontrolle für Rückkehrer geplant!

Private Sicherheitskräfte aus den USA werden demnächst im Gazastreifen im Einsatz sein. Dies berichtet suedkurier.de, basierend auf Informationen, die von der „New York Times“ und dem Nachrichtenportal „Axios“ stammen. Die Sicherheitskräfte werden beauftragt, Fahrzeuge von vertriebenen Palästinensern zu kontrollieren, die von Süd-Gaza in den Norden zurückkehren möchten.

Die Anordnung ist Teil einer umfangreichen Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas, die durch die Vermittlung der USA, Ägyptens und Katars zustande kam. Diese Vereinbarung trat am 19. Januar 2024 in Kraft und gliedert sich in mehrere Phasen, wobei die erste Phase eine Waffenruhe von sechs Wochen umfasst. In dieser Zeit sollen insgesamt 33 Geiseln freigelassen werden, die überwiegend Frauen, Kinder und kranke Menschen sind.

Einsatz der US-Sicherheitskräfte

Der Einsatz der Sicherheitsfirmen ist für die kommenden Tage geplant. Diese werden am Netzarim-Korridor tätig, der den Gazastreifen in zwei Hälften teilt und zuvor von israelischen Soldaten kontrolliert wurde, um die Rückkehrer an der Durchreise zu hindern. Jetzt sollen die Kontrollen durch drei Sicherheitsfirmen erfolgen, zwei aus den USA und eine aus Ägypten. Die Vereinbarung sieht vor, dass Personen, die zu Fuß nach Norden gehen, von den Kontrollen nicht betroffen sind.

Im Rahmen der vereinbarten Rückkehr für die vertriebenen Palästinenser stellte Israel als Verhandlungsbedingung Kontrollen für Rückkehrer auf, was jedoch von der Hamas abgelehnt wurde. Der Kompromiss erlaubt es, dass Fahrzeuge nur auf einer bestimmten Straße nach Norden fahren dürfen, wobei der Checkpoint von unabhängigen Akteuren betrieben wird.

Hintergrundinformationen zur Waffenruhe

Der Hintergrund dieser Entwicklungen liegt in einem Abkommen, das am 15. Januar 2024 zwischen Israel und Hamas geschlossen wurde. Ähnlich wie in vorhergehenden Vereinbarungen umfasst die aktuelle Regelung den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene. So plant Israel, über 1700 palästinensische Häftlinge freizulassen, darunter viele, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden.

Hierbei handelt es sich um eine Reaktion auf die Verschleppung von 251 Geiseln durch Hamas am 7. Oktober 2023. Im November 2023 konnten 105 der Geiseln während einer einwöchigen Feuerpause freigelassen werden. Weiterhin beabsichtigt Hamas die Freilassung einer neuen Gruppe israelischer Geiseln in der kommenden Woche.

Die aktuelle Waffenruhe hat seit Sonntag, dem 19. Januar, Gültigkeit und wird von einer schrittweisen Rückkehr der Palästinenser in den Norden des Gazastreifens begleitet. Diese Rückkehrmöglichkeiten sind jedoch mit zahlreichen Bedingungen verbunden, um die Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Insgesamt sollen 734 palästinensische Häftlinge, darunter rund 300 Hamas-Mitglieder, im Austausch freigelassen werden. Parallel dazu wird die israelische Armee schrittweise aus dicht besiedelten Gebieten zurückgezogen, wobei eine Pufferzone von 700 Metern entlang der Grenze beibehalten wird. Humanitäre Hilfslieferungen sollen in dieser Zeit ebenfalls ausgeweitet werden.

Obwohl die Waffenruhe eine vorübergehende Erleichterung bringt, bleiben viele Unsicherheiten über die künftige Sicherheit und die Bedingungen des Konflikts. Die Diskussionen über eine dauerhafte Beendigung des Krieges stehen erst am Anfang, wobei klar ist, dass Israel keine Präsenz der Hamas im Gazastreifen akzeptieren will. Die Situation vor Ort bleibt angespannt und erfordert weitere Schritte in den Verhandlungen, um nachhaltige Lösungen zu finden. Mehr Informationen über die laufenden Entwicklungen finden sich auch bei nzz.ch und zdf.de.

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Gazastreifen, Palästina
Beste Referenz
suedkurier.de
Weitere Infos
nzz.ch

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