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Neues Verkehrskonzept für Eppsteins Altstadt: Mehr Parkplätze, weniger Stress!

In der Altstadt von Eppstein wird ein neues Verkehrskonzept umgesetzt, das die Mobilität in der Region neu gestalten soll. Ortsvorsteherin Eva Waitzendorfer-Braun (CDU) hebt hervor, dass das Leben in der Altstadt sowohl schön als auch herausfordernd ist. Die Interessen der Anwohner, Besucher, Schüler und Autofahrer müssen hierbei in einen harmonischen Einklang gebracht werden. Nach einer umfangreichen Planungsphase, an der auch die erste Stadträtin Sabine Bergold (CDU), die Initiative „Eppstein lebt“ sowie das Planungsbüro IMB-Plan aus Frankfurt beteiligt waren, wurde das Konzept vorgestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 315.000 Euro, wovon 250.000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes stammen.

Ein zentraler Bestandteil des neuen Verkehrskonzepts ist die Regelung der Parkplätze. Derzeit stehen in der Innenstadt 167 öffentliche Parkplätze zur Verfügung, die allerdings als falsch ausgewiesen gelten. Das neue Konzept sieht eine Differenzierung in drei Parkzonen vor: eine mit 30 Minuten Parkdauer für kurze Besorgungen, eine zweite mit zwei Stunden und eine dritte Zone ohne zeitliche Beschränkung. Bürgermeister Alexander Simon (CDU) kommentiert, dass die Anzahl der Parkplätze, die durch die Umstellung entstehen sollen, in der Theorie ausreichend ist, um den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden. Nach der Umstellung könnten bis zu 149 Parkplätze ohne Zeitbeschränkung zur Verfügung stehen.

Verkehrsberuhigung und Sicherheitsmaßnahmen

Die neue Regelung ist nicht nur auf die Schaffung von Parkplätzen ausgerichtet. Ein wichtiger Aspekt ist ebenfalls die Verkehrsberuhigung im innersten Stadtkern, der derzeit mit Tempo 20 befahren wird. Hier sollen Teile der Untergasse, Hintergasse, Burgstraße und Rossertstraße in Spielstraßen umgewandelt werden, in denen nur Schritttempo erlaubt ist. Diese Maßnahmen sollen einerseits die Sicherheit erhöhen und andererseits die Aufenthaltsqualität in der Altstadt steigern. Positive Resonanz seitens der Bevölkerung zeigt den Wunsch nach mehr Verkehrssicherheit und der Reduktion von Geschwindigkeitsüberschreitungen, die vor allem durch Anwohner als belastend empfunden werden.

Ein Informationsabend, der im Bürgersaal stattfand, bot der Anwohnerschaft die Möglichkeit, ihre Bedenken und Anregungen vorzutragen. Anwohner schilderten unter anderem die Probleme, die durch die vorhandene Verkehrssituation entstehen, wie Risse in den Wänden ihrer Wohnungen und Schäden an Blumenkübel. Der Vorschlag, eine Einbahnstraße einzuführen, wurde jedoch nicht im finalen Konzept berücksichtigt, da dies laut Verkehrsgutachten keinen wesentlichen Mehrwert zeigt.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel

Die Beteiligung der Bürger an der Neugestaltung der Straßenverkehrsordnung ist ein zentrales Anliegen in Eppstein. Die Herausforderungen der kommunalen Verkehrswende erfordern ein hohes Maß an Mitwirkung von Seiten der Bürger, um nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl die Verkehrssicherheit erhöhen als auch die Lebensqualität steigern.

Verkehrspolitik hat, wie in verschiedenen Beispielen internationaler Metropolen gezeigt, einen direkten Einfluss auf die Lebensumstände der Bevölkerung. In Eppstein soll das neue Konzept ein Jahr lang getestet und anschließend evaluiert werden, um festzustellen, inwieweit die neuen Regelungen den gewünschten Effekt erzielen können. Bürgermeister Simon betont die Notwendigkeit, mutig zu handeln und die Entwicklung aktiv zu begleiten, um die Altstadt zu einem lebenswerteren Ort für alle zu machen. Die Ergebnisse werden in die Planung zukünftiger Verkehrswenden auf kommunaler Ebene einfließen, die auch auf andere Städte in Deutschland angewendet werden können.

Insgesamt zeigt die Debatte um das Verkehrskonzept, wie wichtig es ist, verschiedene Interessen im urbanen Raum auszubalancieren. Eine erfolgreiche Umsetzung wird maßgeblich davon abhängen, wie gut die neuen Regelungen akzeptiert und gelebt werden.

Für weitere Informationen kann der Entwurf des Verkehrskonzepts auf der städtischen Website eingesehen werden, der seit Mitte November zugänglich ist. FAZ berichtet über die Fortschritte in Eppstein und FNP bietet einen detaillierten Einblick in die Meinungen der Anwohner hinsichtlich der Verkehrssituation in der Altstadt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Eppstein, Deutschland
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
fnp.de

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