Norden

Waffenruhe im Nahen Osten: Frist endet – Gespanntes Warten auf Frieden

Die Unsicherheit im Nahen Osten bleibt bestehen, während die Frist für das Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah heute, am 26. Januar 2025, abläuft. Die Vereinbarung, die vor zwei Monaten unter Vermittlung der USA und Frankreich ausgehandelt wurde, sieht vor, dass die Hisbollah sich hinter den Litani-Fluss zurückzieht und die libanesische Armee die Kontrolle über das südliche Libanon übernimmt. Doch bis jetzt gibt es kaum Anzeichen dafür, dass die Bedingungen des Abkommens vollständig umgesetzt wurden. [Süddeutsche] berichtet, dass die 60-tägige Frist am Sonntag endet und Israelische Truppen weiterhin im Süden des Libanon stationiert sind, entgegen den Vereinbarungen.

Gegenwärtig argumentiert Israel, dass der Abzug der Truppen aufgrund der unvollständigen Umsetzung durch den Libanon verzögert wird. Die libanesische Armee hat zwar einige Standorte im Süden erreicht, jedoch plant sie, die Kontrolle über das gesamte Gebiet zu übernehmen. Doch die Hisbollah bleibt in der Region aktiv und obliegt nicht der staatlichen Kontrolle, was der Vereinbarung zuwiderläuft. Präsident Joseph Aoun von Libanon hat Emmanuel Macron aufgefordert, Druck auf Israel auszuüben, um die Situation zu normalisieren.

Verzögerte Umsetzung der Vereinbarung

Trotz der gemeinsamen Anstrengungen von US-Präsident Biden und dem französischen Präsidenten Macron zur Unterstützung der Waffenruhe, läuft die Frist für die vereinbarten Verpflichtungen heute ab, und viele dieser Verpflichtungen wurden nicht erfüllt. [BR] berichtet, dass die Israelische Regierung angekündigt hat, dass der Abzug der Truppen länger dauern werde, wobei Israel die libanesische Armee für die Verzögerung verantwortlich macht. Macron appelliert an alle Beteiligten, die Bedingungen des Abkommens zügig und vollständig umzusetzen.

Beobachtern zufolge ist mit einer zeitnahen Entwaffnung der Hisbollah nicht zu rechnen. Viele Bewohner im Libanon und im Norden Israels haben Angst und sind nicht in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Die Unsicherheit und die anhaltende militärische Präsenz der Hisbollah verstärken diese Sorgen, was die Situation im bereits angespannten Nahen Osten weiter kompliziert.

Die Hisbollah wurde im Abkommen dazu aufgefordert, ihre militärischen Aktivitäten entlang der Grenze zu Israel zu reduzieren. Bislang ist jedoch unklar, ob die Organisation gewillt ist, ihr Waffenarsenal aufzugeben. Die internationalen Beobachter, darunter UN-Hilfskräfte, stehen bereit, um die Umsetzung zu überwachen. Die Stimmung bleibt angespannt, und die Hoffnungen auf regionale Stabilität scheinen in weiter Ferne.

Die Waffenruhe war ursprünglich als ein Neuanfang für den Libanon betitelt worden, mit der Aussicht auf Frieden und Zusammenarbeit zwischen den Nationen. [UNRIC] hatte betont, dass sowohl die Hisbollah als auch Israel ihre militärischen Aktivitäten auf ihre Seiten der Grenze zurückfahren sollten. Doch die Realität zeigt sich bisher als weitaus komplexer und herausfordernder.

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Libanon, Libanon
Beste Referenz
sueddeutsche.de
Weitere Infos
br.de

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