
Am Freitag, den 26. Januar 2025, fand am Klettgau-Gymnasium Tiengen eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl statt. Die Veranstaltung zog knapp 200 Schülerinnen und Schüler der elften und zwölften Klasse an, darunter zahlreiche Erstwähler. Ziel war es, den jungen Menschen die politischen Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten näherzubringen und sie zur aktiven Teilnahme an der Demokratie zu ermutigen. Sechs Kandidaten des Wahlkreises Waldshut und ein Vertreter des BSW, der Bahnkundenorganisation, nahmen an der Diskussion teil.
Die Schulleiterin Regina Goeres begrüßte die Teilnehmer und ermutigte die Schülerinnen und Schüler, kritische Fragen zu stellen. Die Podiumsdiskussion wurde von Anna Hirt und Jennifer Saß geleitet und dauerte etwa eineinhalb Stunden. Anwesend waren Manfred Hentz (Südwest-BSW), Stephan Schneider (Freie Wähler), Nathalie Wagner (FDP), Felix Schreiner (CDU), Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Julian Besemann (Die Linke) sowie Domenic Gehrmann (Volt). Allerdings fehlten die Vertreter der Grünen, Jan-Lukas Schmitt, und der AfD, Andrea Zürcher.
Themen der Diskussion
In der Diskussion wurden verschiedene wichtige Themen angesprochen, die gerade für Jugendliche von Bedeutung sind. Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) war ein zentrales Anliegen. Die Vorschläge der Kandidaten umfassten die Elektrifizierung der Hochrheinbahn, eine bessere Taktung sowie günstigere Preise und zuverlässige Züge.
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema war die Bezahlbarkeit von Mieten. Hier forderten die Schüler Maßnahmen wie eine Mietpreisbremse, eine Erhöhung des BAföG und den Neubau von Sozialwohnungen. Zudem wurde die Überarbeitung des Schulsystems thematisiert, was zu unterschiedlichen Meinungen über die Mehrgliedrigkeit und die soziale Gleichheit führte.
Der Schüler Julius, ein Erstwähler, äußerte sich positiv über die Veranstaltung und empfindet die Diskussion als wertvoll für seine Wahlentscheidung. Auch Schülerin Lena, die noch nicht wählen darf, fand die Debatte spannend und informativ.
Veranstaltungen für Erstwähler
Ähnliche Veranstaltungen fanden auch an anderen Schulen statt, wie am Beispiel der Europaschule Herzogenrath zeigt. Dort hatte eine Podiumsdiskussion am 23. Januar 2025 stattgefunden, die ebenfalls auf Erstwählerinnen und Erstwähler ausgerichtet war. Unter den Teilnehmern waren Vertreter aller großen Parteien, und es wurden verschiedene thematische Schwerpunkte behandelt, darunter Wirtschaft, Innenpolitik und Außenpolitik. Ein solches Engagement zielt darauf ab, den politischen Diskurs unter jungen Menschen zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Stimme zu erheben.
Es ist bemerkenswert, dass das Interesse junger Menschen an politischen Themen steigt. Dies zeigt sich nicht nur in den genannten Veranstaltungen, sondern auch in der Rekordwahlbeteiligung bei der U18-Bundestagswahl 2021, als 262.000 Kinder und Jugendliche ihre Stimmen abgaben. Solche Wahlen, die seit 1996 stattfinden, fördern das Bewusstsein für Demokratie und politische Teilhabe.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Diskussionsveranstaltungen ein wichtiger Baustein sind, um die junge Generation in den politischen Prozess einzubeziehen und sie zu aktiven Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen.
Für weitere Informationen zu den Podiumsdiskussionen und den Themen der bevorstehenden Bundestagswahl besuchen Sie die Berichte der Südkurier und der Europaschule Herzogenrath. Werfen Sie auch einen Blick auf die Bedeutung der U18-Wahlen, die auf der Seite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend detailliert erläutert wird.