
In Leutkirch wird der Bau eines dritten Solarparks an der Autobahnauffahrt Leutkirch-West bereits konkret geplant. Nachdem der Gemeinderat die erforderlichen planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen hat, wurde der Vorentwurf für das neue Projekt genehmigt. Der Solarpark, der von dem Tiefbau-Unternehmen Hans Mayer initiiert wird, soll eine Leistung von etwa 1,8 bis 2 Megawatt haben und umfasst eine Fläche von rund 1,7 Hektar.
Das Gelände liegt an der Bundesstraße 465, welche Leutkirch mit Bad Wurzach verbindet, und befindet sich ungefähr 1,5 Kilometer von der Ortschaft Reichenhofen entfernt. Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle hat die Fläche als „sehr geeignet“ für den Ausbau eines Solarparks eingestuft. Laut dem Vorentwurf des Bebauungsplans sind die Photovoltaik-Module auf maximal 3,5 Meter Höhe begrenzt, während am nördlichen und westlichen Ende des Areals Grünflächen vorgesehen sind.
Förderung erneuerbarer Energien
Dies ist nicht der einzige Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2024 stammten bereits 61,5% des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien, was einen Anstieg von über 9% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Bundesregierung hat in diesem Zusammenhang die Genehmigungsverfahren für den Bau von Photovoltaikanlagen in der Nähe von Autobahnen vereinfacht und den Einfluss der Kommunen reduziert, was jedoch nicht zu einem signifikanten Anstieg des Baus von Anlagen in diesen Regionen geführt hat.
Die beiden bereits bestehenden Solarparks in Leutkirch, die sich bei Haid befinden, produzieren jährlich rund zehn Millionen Kilowattstunden Strom. Diese Menge reicht aus, um circa 3.000 Haushalte in Leutkirch mit Energie zu versorgen, was fast ein Drittel aller Haushalte entspricht. Diese positiven Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien sind Teil des nationalen Ziels, bis 2030 mindestens 80% des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken.
Der Weg zur Energiewende
Im Jahr 2023 wurden bereits über eine Million neue Solaranlagen installiert, und im ersten Halbjahr 2024 kamen 516.000 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7,6 GW hinzu. Auch die Zahl der installierten Balkonkraftwerke hat zugenommen, mit 220.000 neuen Installationen bis Ende Juni 2024. Dabei ist das Zubau-Potenzial für Solarenergie enorm: Ab 2026 wird ein Zubau von mehr als dem Dreifachen der derzeitigen Kapazität erwartet, mit dem Ziel, bis 2030 insgesamt 215 GW an Solaranlagen installiert zu haben.
Die Stadtverwaltung von Leutkirch plant, aktiv den Bau neuer Solarparks zu unterstützen, was die Ambitionen der Bundesregierung ergänzt, die den Ausbau erneuerbarer Energien als zentrales Element ihrer Politik sieht. Mit Initiativen wie dem „Wind-an-Land-Gesetz“ sind die Bundesländer sogar verpflichtet, 2% ihrer Fläche für Windkraft bereitzustellen und somit zur Energiewende beizutragen.
Für Leutkirch und die umliegenden Gemeinden stellt die geplante Erweiterung der Solarenergieanlagen einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und autonomeren Energieversorgung dar.Schwäbische.de berichtet, dass … Bundesregierung.de …