
Am kommenden Montag, den 27. Januar 2025, beginnt ein ganztägiger Warnstreik der Gewerkschaft ver.di bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Der Streik wird um 3 Uhr starten und bis Dienstag um 3 Uhr andauern. Während dieser Zeit werden alle U-Bahnen, Straßenbahnen und die meisten Busse nicht fahren. Allerdings werden die S-Bahnen sowie Regionalzüge der Deutschen Bahn und Odeg nach regulärem Fahrplan verkehren.
Besonders auf den S-Bahn-Linien wird es während des Streiks zusätzliche Fahrten geben. So wird die S5 zwischen Mahlsdorf und Lichtenberg von 9 bis 14 Uhr auf neun Fahrten pro Stunde erhöht, um Pendler zu unterstützen. Die BVG empfiehlt den Fahrgästen, alternative Transportmöglichkeiten zu nutzen, wie etwa die Jelbi-App für Sharing-Angebote oder Taxis.
Betroffene und nicht betroffene Linien
Einige Buslinien gelangen während des Streiks nicht in den stillgelegten Betrieb, da sie von Subunternehmen bedient werden. Zu den nicht betroffenen Buslinien gehören unter anderem die Linien 106, 114, 118, 133 und 161. Es gibt jedoch auch Linien wie M36, 112 und 124, die nur mit eingeschränktem Angebot fahren.
Aufgrund des Streiks ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen auf den Straßen zu rechnen. Autofahrer sollten sich darauf vorbereiten, dass die Reisezeiten in stark belasteten Bereichen länger sein könnten. Zudem ist der Streik in den rechtlichen Rahmenbedingungen der höheren Gewalt verankert, was bedeutet, dass Fahrgäste im Fall von Verspätungen oder Ausfällen keine finanziellen Entschädigungen erwarten können.
Rechtliche Grundlagen des Streiks
Das Recht auf Streik ist in Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes verankert und bildet die rechtliche Basis für solche Arbeitskampfmaßnahmen. Gewerkschaften nutzen Streiks als kollektive Arbeitsverweigerung, um Druck auf Arbeitgeber auszuüben und so bessere Arbeitsbedingungen zu fordern. Die rechtlichen Vorgaben für Streiks sind durch Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichts geprägt, welches ein differenziertes Regelwerk für Arbeitskämpfe aufgestellt hat.
Interessierte sollten über die aktuellen Entwicklungen und alternative Verkehrsangebote informiert bleiben und die BVG-Apps oder die Internetseite BVG.de auf Echtzeitinformationen nutzen. Für die bevorstehende Woche sind Verkehrseinschränkungen zu erwarten, und Arbeitnehmer wird geraten, „zumutbare Vorkehrungen“ zu treffen, um rechtzeitig zur Arbeit zu gelangen.