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Erfolg für inklusive Bildung: Neues Analyse-Tool unterstützt Lehrkräfte!

Am 27. Januar 2025 wurde das Forschungsprojekt „Didaktisch-diagnostische Potentiale des inklusionsorientierten Sachunterrichts“ (DiPoSa) erfolgreich abgeschlossen. Dieses interdisziplinäre Projekt, das über einen Zeitraum von drei Jahren lief, hatte sich der Verbesserung der inklusiven Bildung verschrieben. Die Projektpartner umfassten die Universitäten Paderborn, Bielefeld und Köln, die gemeinsam mit einer Vielzahl von Grundschulen in Nordrhein-Westfalen arbeiteten. Ziel war die Entwicklung von Methoden, die Lehrkräfte dabei unterstützen, besser und individueller auf die Bedürfnisse ihrer Schüler*innen zu reagieren.

Besonderes Augenmerk lag auf der ressourcenorientierten und förderbezogenen Diagnostik. Praxispartner waren unter anderem die Bonhoeffer-Heinrich Grundschule in Paderborn, die Sudbrackschule in Bielefeld sowie mehrere Grundschulen in Gütersloh und Herford. Ein erhebliches finanzielles Engagement des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von rund 720.000 Euro unterstützte das Projekt.

Projektergebnisse und zukünftige Perspektiven

<p Während der Laufzeit des Projekts entwickelte das Team ein digitales Analysetool, das Lehrkräften in heterogenen Lerngruppen helfen soll. Ein Meilenstein waren die Videovideographien aus über 230 Unterrichtsstunden, die zur Erstellung von Videovignetten von 4 bis 8 Minuten führten. Diese Vignetten decken relevante Anforderungsbereiche im inklusiven Unterricht ab und bieten eine wertvolle Ressource für die Lehrer*innenausbildung.

Ein zentrales Produkt des Projekts war das Analyse-Tool zur Unterstützung von Lehrkräften. Dieses Tool wurde nicht nur mit theoretischem Wissen, sondern auch mit praktischen Materialien angereichert. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts war auch die Gründung eines bundesweiten Netzwerks zum „Adaptiven Lernen und Lehren in der Grundschule“. Geplante weitere Aktivitäten konzentrieren sich auf das didaktisch-diagnostische Handeln im inklusiven Unterricht, welches eine Schlüsselkomponente der Lehrerfortbildung darstellt.

Hintergrund zur inklusiven Bildung in Deutschland

Die Relevanz solcher Projekte wird durch das Engagement Deutschlands für inklusive Bildung unterstrichen. Das Land hat 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert, wodurch eine Verpflichtung zu einem inklusiven Bildungssystem entstanden ist. Inklusive Bildung zielt darauf ab, den gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger Bildung für Menschen mit Behinderungen über alle Bildungsetappen zu gewährleisten. Um diesem Ziel gerecht zu werden, fördert das BMBF seit 2017 Forschungsprojekte, die sich mit den Herausforderungen und Chancen inklusiver Bildungsansätze befassen.

Diese Forschungsprojekte streben nicht nur eine Professionalisierung der pädagogischen Fachkräfte an, sondern untersuchen auch innovative Diagnose- und Unterstützungsmaßnahmen, die individuell auf die Lebens- und Lernverhältnisse der Schüler*innen abgestimmt sind. Die neue Forschungsförderrichtlinie „Transfer in der inklusiven Bildung“ des BMBF betont die Nutzung empirisch abgesicherter Erkenntnisse zur Gestaltung nachhaltiger Transferansätze empirische-bildungsforschung-bmbf.de in unterschiedlichen Bildungsbereichen.

Die Entwicklungen aus dem Projekt DiPoSa verdeutlichen die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen Wissenschaft und Schulen, um die Qualität und Effektivität inklusiver Bildungsansätze zu steigern und kindliche Lernpotentiale sichtbarer zu machen. Die Ergebnisse des Projekts könnten einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der inklusiven Bildung in Deutschland leisten. Der Erfolg dieses Projekts ist ein ermutigendes Zeichen für zukünftige Anstrengungen in diesem Bereich, und wohin die Reise der inklusiven Bildung in den kommenden Jahren führen wird, bleibt abzuwarten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Paderborn, Deutschland
Beste Referenz
uni-paderborn.de

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