
Eine umfassende Studie, die an der Universität Hohenheim durchgeführt wurde, belegt die positiven Effekte einer ursprünglichen, nicht-industrialisierten Ernährung. Diese sogenannte Restore-Diät hat signifikante Auswirkungen auf Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Die Diät, die sich an Pflanzen orientiert, jedoch nicht vegetarisch ist, basiert auf Lebensmitteln aus ländlichem Papua-Neuguinea und schließt Zutaten wie Bohnen, Süßkartoffeln, Gurken und Kohl ein.
Die Studie umfasst 30 gesunde kanadische Erwachsene im Alter zwischen 18 und 45 Jahren, die über einen Zeitraum von drei Wochen an der Ernährung teilnahmen. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Das Körpergewicht und der Body-Mass-Index (BMI) sanken um 1,4 Prozent, der Gesamtcholesterinspiegel wurde um 14 Prozent gesenkt, während das LDL-Cholesterin nahezu um 17 Prozent fiel. Zudem konnte ein Rückgang des Nüchternblutzuckers um 6 Prozent festgestellt werden.
Gesundheitliche Vorteile und Auswirkungen auf das Mikrobiom
Die Restore-Diät zeigt nicht nur eine Reduzierung von Cholesterin- und Blutzuckerwerten, sondern auch Verbesserungen bei Entzündungswerten sowie der Insulinsensitivität und -resistenz. Besonders interessant ist die leichte Reduktion der Vielfalt der Darmbakterien, die jedoch ein Ansteigen gesundheitsfördernder Mikroben, wie Bifidobakterien, zur Folge hatte. Diese Veränderung führte zu einer Senkung des pH-Werts im Darm und hemmt entzündungsfördernde Bakterien.
Zusätzlich ergaben sich Vorteile durch die erhöhte Produktion von kurzkettigen Fettsäuren und antientzündlichen Substanzen im Blutplasma. Diese Ergebnisse unterstützen die These, dass pflanzenbasierte Diäten entscheidende positive Effekte auf Stoffwechsel- und Entzündungsvorgänge haben. Diese Erkenntnisse wurden in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht.
Pflanzenbasierte Ernährung und chronische Erkrankungen
Die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung beschränken sich nicht nur auf die Restore-Diät. Allgemein zeigt sich, dass eine solche Ernährungsweise das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Krebs verringern kann. Die Konsumtion pflanzlicher Ballaststoffe fördert eine gesunde Darmflora, da sie als Nahrung für Darmbakterien dienen, wie die landesweite Diskussion um die Fürsorge für die Gesundheit verdeutlicht.
Besonders wichtige Bestandteile pflanzlicher Nahrung sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, die in Lebensmitteln wie Beeren und dunkler Schokolade vorkommen, sowie deren Metabolite. Diese haben starke antioxidative Eigenschaften und schützen Zellen vor freien Radikalen. Die gesunde Ernährung, die mit einer hohen Zufuhr von diesen Stoffwechselprodukten einhergeht, kann auch die Immunabwehr stärken und Entzündungen hemmen.
Die Diskussion über den gesundheitlichen Nutzen pflanzenbasierter Diäten hat in den letzten Jahren zugenommen. Bereits seit den 1990er Jahren hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden: Studien zeigen, dass vegetarische und vegane Ernährungsweisen bei richtiger Durchführung zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten können. Es wird zunehmend anerkannt, dass neben den ökologischen und ethischen Vorteilen von pflanzenbasierten Diäten auch signifikante Gesundheitsgewinne zu verzeichnen sind, wie auf der Plattform der Stiftung Zukunft Jetzt zu lesen ist.
Insgesamt verdeutlicht diese Untersuchung, dass eine abwechslungsreiche und vollwertige pflanzenbasierte Ernährung nicht nur Nährstoffe sicherstellt, sondern auch das Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen signifikant senken kann. So könnten zahlreiche Menschen von einem Umdenkungsprozess in der Ernährungsweise profitieren.