
Die Deutsche Bahn hat eine umfassende Initiative zur Verbesserung ihrer Infrastruktur gestartet, die sich insbesondere auf den Ersatz von zwei über 100 Jahre alten Bahnbrücken in Unterfranken konzentriert. Diese beiden Brücken befinden sich in den Gemeinden Marktbreit und Obernbreit im Landkreis Kitzingen. Das Unternehmen investiert insgesamt 13,6 Millionen Euro in dieses Projekt, das nicht nur den Austausch der Brücken, sondern auch den Bau von Lärmschutzwänden umfasst.
Die Bauarbeiten beginnen am 3. Februar, wobei die Einschub der neuen Brücke in Marktbreit bis Ende Oktober 2025 geplant ist. Um diesen Bauprozess zu ermöglichen, wird die Bahnstrecke Heidingsfeld-Marktbreit vom 29. Oktober bis 6. November gesperrt. Außerdem gibt es eine Sperrung der Bahnstrecke nach Winterhausen für die neue Brücke in Ochsenfurt, die vom 22. bis 31. März 2025 stattfinden wird. Während dieser Zeit wird ein Ersatzverkehr angeboten.
Lärmschutzmaßnahmen und ihre Bedeutung
Ein zentraler Bestandteil dieses Infrastrukturprojekts sind die Errichtung von Lärmschutzwänden. Diese werden auf einer Länge von zwei Kilometern gebaut und sind Teil einer übergreifenden Strategie der Deutschen Bahn, die Lärmbelastung für Anwohner zu reduzieren. Die Deutsche Bahn hebt hervor, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zwischen Lärmschutz und der städtebaulichen Verträglichkeit hinzubekommen. Es wird erwartet, dass die Restarbeiten an den Lärmschutzwänden im Jahr 2026 abgeschlossen sein werden.
Seit 2019 gibt es zudem Fördermöglichkeiten für ansprechend gestaltete Lärmschutzwände, vor allem in touristisch relevanten Gebieten. Dies zielt darauf ab, die Akzeptanz von Bauprojekten zu steigern und den Anforderungen an das Erscheinungsbild der Region Rechnung zu tragen. Neueste Entwicklungen beinhalten den Einsatz von transparenten Baustoffen an neuen Haltestellen zwischen Lübeck und Fehmarn, um auch ästhetische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Anwohner haben in mehreren Regionen bereits die Möglichkeit, über das Design der Lärmschutzwände abzustimmen.
Langfristige Lärmschutzstrategie
Die Maßnahmen zur Lärmsanierung sind Teil eines umfassenden Konzepts, das die Deutsche Bahn seit 1999 verfolgt. Ziel dieses Programms ist es, durch die Errichtung ortsfester Lärmschutzmaßnahmen wie Schallschutzwände und -fenster die Lärmbelastung für Anwohner zu minimieren. Statistiken belegen den Fortschritt: Im Jahr 2023 wurden beispielsweise 46,8 Kilometer Schallschutzwände im Bestandsnetz fertiggestellt.
Diese kontinuierlichen Anstrengungen zur Lärmminderung stehen im Einklang mit dem Ziel der Deutschen Bahn, die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern und gleichzeitig die Funktionalität des Schienennetzes zu gewährleisten. Die laufenden Investitionen und Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl ökologische als auch städtebauliche Überlegungen miteinander verbinden. Die Bürger können sich daher auf eine moderne und nachhaltige Schieneninfrastruktur freuen.
Für weitere Informationen zu den Brücken- und Lärmschutzmaßnahmen können Interessierte die entsprechenden Berichte auf der Passauer Neue Presse, Deutschen Bahn Nachhaltigkeit sowie im Integrierten Bericht 2023 einsehen.