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Dresden trauert: Hunderte Kollegen verabschieden sich von Polizisten Stoppa

Am 28. Januar 2025 erlebte Dresden einen bewegenden Abschied von dem im Dienst getöteten Polizisten Maximilian Stoppa. Der tragische Vorfall ereignete sich Anfang Januar, als der 32-Jährige bei einer Fahndung nach Autodieben im brandenburgischen Lauchhammer von einem Fahrzeug erfasst wurde und dabei ums Leben kam. Stoppa, der sich auch in seiner Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wilsdruff engagierte, hinterlässt eine kleine Tochter, die ohne ihren Vater aufwachsen wird. Zu den Trauergästen gehörten Hunderte von Kollegen sowie Angehörige, die in der Dresdner Kreuzkirche von Stoppa Abschied nahmen.

Eine beeindruckende Menschenschlange von mehr als 1.000 Personen, darunter uniformierte Beamte der sächsischen und Brandenburger Polizei, versammelte sich für einen Trauermarsch, der an der Schießgasse, dem Sitz der Polizeidirektion Dresden, begann. Die Route wurde aufgrund eines Bombenfundes an der Carolabrücke umgeleitet. Der Blindgänger stellte sich später als ungefährlich heraus. Zu den prominentesten Teilnehmern des Gedenkgottesdienstes zählten Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie der Landtagspräsident Alexander Dierks und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Erinnerung an einen geschätzten Kollegen

Die Veranstaltung spiegelte die Trauer und den Respekt wider, den Stoppa bei seinen Kollegen genoss. Polizeipfarrer Matthias Große beschrieb Stoppa als „offen, ehrlich und geradeheraus“, während Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa seine Verdienste in der Gemeinsamen Fahndungsgruppe hervorhob, die sich der Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität widmet. Innenminister Armin Schuster dankte Stoppa posthum für seinen engagierten Dienst.

Der Vorfall, der zu Stoppas Tod führte, ereignete sich am 7. Januar, als er zusammen mit seinen Kollegen versuchte, zwei verdächtige Fahrzeuge zu stoppen. Bei diesem Einsatz wurde er von einem 37-Jährigen, der nun unter Mordverdacht in Untersuchungshaft sitzt, angefahren. Die Ermittlungen zeigen, dass der Verdächtige das Fahrzeug lenkte, das Stoppa erfasste, während dieser einen Stop-Stick auslegen wollte. Der Polizeipfarrer betonte, dass im Einsatzprotokoll stehe: „Max wurde umgefahren“.

Öffentliche Reaktionen und Sicherheitsaspekte

Die Familie von Maximilian Stoppa dankte der Öffentlichkeit für die Anteilnahme und die eingegangenen Spenden. Diese Trauerfeier und der Trauermarsch ereigneten sich vor einem besonders sensiblen Hintergrund, da das Thema Polizeigewalt in Deutschland seit den Vorfällen um George Floyd zunehmend in den Fokus gerückt ist. Eine Studie der Goethe-Universität Frankfurt am Main untersucht die Herausforderungen und die Gewaltthematik im Polizeiwesen. Vorfälle, wie der Tod von Stoppa, werfen Fragen über die Sicherheit von Polizisten im Einsatz auf und betonen die Notwendigkeit für Reformen in der Polizeiausbildung und -praxis.

Ein Konzept der Eigensicherung, das Dominanz und Durchsetzung propagiert, sowie mangelnde Kommunikation und Personalknappheit wurden als mögliche Ursachen für Probleme bei der Polizei identifiziert. Die Themen Belastung und Stress in Einsatzsituationen werden auch in diesem Kontext diskutiert. Der Abschied von Stoppa wird von der Polizei nicht nur als Verlust eines Kollegen, sondern auch als Aufruf zur Solidarität und zum Austausch von Best Practices innerhalb der Polizei gesehen.

Letzten Endes wird Maximilian Stoppa in seiner Heimatgemeinde im engsten Familienkreis beigesetzt, während die Erinnerung an seinen Dienst und sein Engagement in der Gemeinschaft weiterlebt.

Für weitere Informationen siehe die folgenden Links: Die Welt, Sächsische.de, Deutschlandfunk.

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Weitere Infos
saechsische.de

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