
Am 29. Januar 2025 präsentiert die Universität Mannheim einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Jutta Mata, der sich mit den Widersprüchen im Essverhalten und deren weitreichenden Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Klima beschäftigt. Prof. Dr. Mata ist nicht nur Prorektorin für Forschung an der Universität Mannheim, sondern auch Expertin für Gesundheitspsychologie mit einem Fokus auf den Einfluss von Ernährung und körperlicher Aktivität auf das Wohlbefinden.
Im Rahmen der Veranstaltung wird nach dem Vortrag eine Diskussionsrunde stattfinden, in der Themen wie die Veränderung von Essgewohnheiten, die Rolle der Familie und die Umweltauswirkungen der Ernährung erörtert werden. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr in der Odeon Bar (G7, 10). Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Universität Mannheim zu finden.
Einflüsse auf das Essverhalten
Die Studien von Prof. Dr. Mata zeichnen ein komplexes Bild des Essverhaltens. Es ist bekannt, dass eine ausgewogene Ernährung maßgeblich für ein gesundes Leben ist. Verschiedene Faktoren wie Gesundheitsbewusstsein, soziale Umstände und familiäre Einflüsse prägen die Entscheidungen, die Menschen bezüglich ihrer Ernährung treffen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) informiert, dass essverhaltenserbedingte Themen auch einen direkten Einfluss auf Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
Interdisziplinäre Forschungen analysieren dabei, welche Nahrungsbestandteile die Gesundheit begünstigen oder schädigen. Das europäische Netzwerk PEN beispielsweise widmet sich der Analyse politischer Maßnahmen zur Ernährung und gibt Handlungsempfehlungen. Herausforderungen bei der Umsetzung von Ernährungsempfehlungen werden ebenfalls intensiv untersucht. Die Ernährungsforschung schließt Bereiche wie Medizin, Genetik und Psychologie ein, um ein umfassendes Bild der Materie zu erhalten.
Ernährungspsychologie und Adipositasforschung
Ein weiterer wichtiger Akteur im Bereich der Ernährungsforschung ist das Institut für Ernährungspsychologie an der Georg-August-Universität Göttingen, das seit seiner Gründung im Jahr 2007 unter der Leitung von PD Dr. med. Thomas Ellrott aktiv ist. Die zentrale Forschungsfrage beschäftigt sich mit der Diskrepanz zwischen den Essgewohnheiten der Menschen und dem, was sie tatsächlich konsumieren sollten.
Das Institut untersucht nicht nur verschiedene Ernährungsstile, wie vegan oder glutenfrei, sondern hat auch einen klinischen Schwerpunkt auf der Prävention und Therapie von Adipositas gelegt. Die Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Adipositas-Ambulanz in Göttingen zeigt, wie wichtig die Wechselwirkungen zwischen Essverhalten und Gesundheit sind.
In einer zunehmend komplexen Welt erfordert die Ernährung ein besseres Verständnis der psychologischen und sozialen Aspekte, die unser Essverhalten prägen. Die Forschungen sowohl von Prof. Dr. Jutta Mata als auch von den Institutionen wie dem Institut für Ernährungspsychologie tragen dazu bei, Licht in diese komplexen Zusammenhänge zu bringen und Lösungen sowie Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die nicht nur das individuelle Wohlbefinden fördern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Interessierte haben die Möglichkeit, sich aktiv an der Diskussion am 29. Januar zu beteiligen und mehr über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Ernährung zu erfahren. Der nächste Termin für das Bargespräch findet am 9. April statt und wird Prof. Dr. Carmela Aprea zum Thema finanzielle Bildung in Deutschland abhalten.