
Die Sanierung des historischen Musikpavillons auf dem „Wilde Rose“-Keller in Bamberg erhält eine bedeutende finanzielle Unterstützung durch den Bund. Insgesamt wird die Renovierung mit 250.000 Euro gefördert. Dieser Betrag stammt aus dem 13. Denkmalschutz-Sonderprogramm und deckt 50 Prozent der anfallenden Sanierungskosten. Neben den Bundesmitteln fließen auch weitere Fördermittel in Höhe von 25.700 Euro von der Bayerischen Landesstiftung, 65.200 Euro von der Oberfrankenstiftung und 40.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in das Projekt.
Andreas Schwarz, Bundestagsabgeordneter, überreichte den offiziellen Förderbescheid an die Eigentümerin Andrea Konrad. Bei der Übergabe lobte Oberbürgermeister Andreas Starke das Engagement von Schwarz und hob die zentrale Rolle des Musikpavillons für das soziale und kulturelle Leben in Bamberg hervor.
Geschichte und Bedeutung des Musikpavillons
Der Musikpavillon, der seit Jahrzehnten für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird, hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1794 zurückreicht. Der Bau wurde 1873 von Baumeister Adam Grenz errichtet und 1875 durch Seitenflügel erweitert. Über die Jahre entwickelte sich der Pavillon zu einem wichtigen kulturellen Ort, dessen Fachwerkkonstruktion mit maurisch ornamentierten Stichbögen architektonisch besonders ansprechend ist.
Andrea Konrad, die den Biergarten mit 1500 Sitzplätzen in der vierten Generation betreibt, äußerte sich zur Dringlichkeit der Sanierung. Untersuchungen hätten ergeben, dass das Fundament des Pavillons nicht tragfähig sei und Setzungsschäden festzustellen seien. Um das Gebäude zu stabilisieren, wird eine unsichtbare Abfangkonstruktion eingesetzt, die beschädigten Fachwerkwände werden neu errichtet und die gesamte Restaurierung erfolgt denkmalgerecht.
Geplante Maßnahmen der Sanierung
In der Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden plant Andrea Konrad, die sanierungsbedürftigen Aspekte umfassend zu berücksichtigen. Dazu gehören die Stabilisierung des Fundaments und die fachgerechte Rekonstruktion der Fachwerkwände.
Die Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wird auch als Teil einer breiteren Initiative zur Denkmalpflege verstanden. Dies zeigt sich nicht nur in der finanziellen Förderung, sondern auch durch die Voraussetzungen für zukünftige Förderanträge, die digitale Antragstellung und die detaillierte Dokumentation, die für die Bearbeitung erforderlich sind. Digitale Anträge müssen bis zum 31. August eines jeden Jahres eingereicht werden, während Unterstützung für hochwassergeschädigte Denkmale jederzeit beantragt werden kann, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz betont.
Insgesamt stellt die Sanierung des Musikpavillons ein wichtiges Projekt für die Erhaltung eines bedeutenden Kulturdenkmals in Bamberg dar. Die Fördermittel sichern nicht nur die Wiederherstellung des Gebäudes, sondern auch die Fortführung seiner traditionsreichen Nutzung.
Die Initiative wird von allen Beteiligten als richtungsweisend für den Erhalt des kulturellen Erbes gewertet und zeigt, wie wichtig die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme für die Denkmalpflege ist. Weitere Informationen zur Antragstellung für Denkmalförderungen sind auf der Webseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu finden.