
Nach zwei brutalen Gewalttaten in Beelitz hat sich eine Taskforce zur Abschiebung von Straftätern mit dem Fall eines 23-jährigen Mannes aus Guinea befasst. Dieser steht im Verdacht, vor etwa zwei Wochen einen Mann in Beelitz-Heilstätten getötet und eine Frau aus der Ukraine schwer verletzt zu haben. Der Fall wurde vom Sprecher des Innenministeriums, Andreas Carl, bestätigt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam erhebt gegen den Beschuldigten Vorwürfe wegen Mordes und versuchten Mordes, während die Behörde Informationen über die Hintergründe und Motivationen der Tat aufgrund laufender Ermittlungen zurückhält. Laut Südkurier lebte der Mann seit 2016 in Deutschland und erhielt am 24. Januar 2023 eine Aufenthaltserlaubnis gemäß Paragraf 25a des Aufenthaltsgesetzes.
Der Beschuldigte beantragte 2019 Asyl, welches 2021 abgelehnt wurde, er hatte jedoch bis zum 23. Januar 2025 eine gültige Aufenthaltserlaubnis. Andreas Carl betonte, dass die Taskforce, die 2020 ins Leben gerufen wurde, aus Mitarbeitern der Zentralen Ausländerbehörde und des Innenministeriums besteht. Ihr Ziel ist die zügige Entscheidung über die Abschiebung von Straf- und Intensivtätern.
Hintergründe zu Migranten und Kriminalität
Es gibt unterschiedliche Ansichten über die Häufigkeit von Straftaten unter Migranten. Laut Einschätzungen zeigen Migranten insgesamt eine höhere Kriminalitätsrate, wobei jedoch Unterschiede in der Alters- und Geschlechtszusammensetzung berücksichtigt werden müssen. Schwerwiegende Straftaten, einschließlich Gewalttaten, können oft durch soziale Isolation und belastende Lebensumstände in Gemeinschaftsunterkünften begünstigt werden. Insbesondere bei männlichen Jugendlichen aus Zuwandererfamilien sind Gewaltdelikte häufig anzutreffen, wie bpb.de berichtet.
Die Kriminalstatistik zeigt zudem, dass der Anteil von Zuwanderern unter Tatverdächtigen in Deutschland bei 8 % lag (ohne ausländerrechtliche Verstöße) und es gibt signifikante Unterschiede in der Kriminalitätsbeteiligung, je nach Herkunftsland. Zugang zu Integrationskursen und dem Arbeitsmarkt spielt eine entscheidende Rolle dabei, das Risiko von Kriminalität unter Migranten zu mindern. Positive Integrationsmaßnahmen können helfen, nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, sondern auch die Sicherheitslage zu verbessern.
Abschiebepolitik in den USA
Die USA werfen einen anderen Lichtwinkel auf das Thema Abschiebungen. Der frühere Präsident Donald Trump hatte ein striktes Vorgehen gegen illegale Einwanderer versprochen. Viele Migranten fürchten seither Abschiebungen und leben in ständiger Angst vor Festnahmen. Offenbar plant Trumps Nachfolger ein ähnliches Vorgehen, was zu einer erhöhten Besorgnis unter illegalen Einwanderern geführt hat. Bisher gab es jedoch keinen signifikanten Anstieg bei den Abschiebungen, auch nicht in Städten wie Chicago und New York, wo viele Einwanderer Schutz suchen. Laut Tagesschau leben in den USA rund elf Millionen Menschen ohne gültigen Aufenthaltstitel.
In Chicago, einer sogenannten „Sanctuary City“, wehren sich die Behörden gegen die Zusammenarbeit mit Bundeseinwanderungsbehörden, um die Rechte von Migranten zu schützen. Die Stadt hat zudem eine „Know your rights“-Kampagne ins Leben gerufen, um Migranten über ihre Rechte aufzuklären. Dies zeigt, dass die Herausforderungen, die mit Migration verbunden sind, sowohl in den USA als auch in Europa komplex und vielschichtig bleiben.