Homburg

Großbauprojekt: Universitätsklinikum Homburg plant Zentralklinik!

Das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) in Homburg plant den Bau eines großangelegten Zentralklinikums. Bei einem Neujahrsempfang informierten Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung und UKS-Aufsichtsratsvorsitzender David Lindemann über die ambitionierten Pläne, die auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt werden. Ziel des Projekts ist es, die Zersplitterung des Klinikums in mehr als 100 Gebäude langfristig aufzulösen und moderne, funk­tionale Strukturen zu schaffen.

Die Zentralklinik wird eine Vielzahl medizinischer Fachbereiche wie Chirurgie, Innere Medizin und Neurochirurgie unter einem Dach vereinen und auch eine interdisziplinäre Notfallambulanz integrieren. Der Bau soll in drei Abschnitten erfolgen, wobei der erste Teil den ehemals geprüften dritten Bauabschnitt der Chirurgie sowie den Neubau des Neurozentrums ersetzen wird. Der Raum für die neue Klinik umfasst etwa 330.000 Quadratmeter und wird auf dem Gelände der ehemaligen Pneumologie sowie des früheren Hubschrauberlandeplatzes errichtet.

Ein bedeutendes Bauvorhaben

Die Investitionssumme für das neue Zentralklinikum wird auf über 700 Millionen Euro geschätzt. Der erste Abschnitt könnte laut aktueller Planung innerhalb von acht Jahren nach Erhalt des Baurechts realisiert werden. In der ersten Phase des Bauprojekts wird auch eine Marktabfrage durchgeführt, um ein Public-Private-Partnership-Modell oder eine Finanzierung durch einen Großinvestor zu ermitteln. Dies zeigt das Engagement der Verantwortlichen, die gesamte Struktur des UKS zukunftsfähig zu gestalten.

Mit dem Ausbau des Zentralklinikums zielt das UKS darauf ab, optimal alle operativen Bereiche, Funktionsdiagnostiken und Notfallbehandlungen zusammenzuführen. Dies wird durch eine umfassende Campusmasterplanung unterstützt, die dem Vorstand des UKS anvertraut wurde. Zudem ist die Schaffung von Forschungsflächen in weiteren Bauabschnitten vorgesehen. Das Ziel ist, eine enge Verbindung zwischen innovativer Forschung und medizinischer Versorgung zu etablieren.

Notwendigkeit von Modernisierungen

Die geplanten Modernisierungen kommen nicht von ungefähr. Nach aktuellen Daten müssen deutsche Krankenhäuser erheblich in ihre Gebäude und Infrastruktur investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Versäumnisse in der Modernisierung könnten dazu führen, dass Instandhaltungs- und Betriebskosten die Gewinnmargen schmälern. Laut einer Untersuchung von PwC lag der Anlagenabnutzungsgrad in deutschen Kliniken im Jahr 2021 bei 58 Prozent, was auf einen dringenden Modernisierungsbedarf hinweist.

Zudem hat die COVID-19-Pandemie die Herausforderungen im Gesundheitswesen verschärft, wobei steigende Betriebskosten durch externe Faktoren, wie den Ukrainekrieg, eine zusätzliche Belastung darstellen. Angesichts dieser Realität verstärkt das UKS seine Anstrengungen, um zukunftsfähige medizinische Strukturen zu schaffen, die den Anforderungen und Entwicklungen der Gesundheitsversorgung gerecht werden.

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Homburg, Deutschland
Beste Referenz
uni-saarland.de
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sr.de

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