
Am 30. Januar 2025 stehen die musikalischen Wurzeln von Ralf Albers, einem Dozenten für Latein an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Gründungsmitglied der renommierten Folk-Rock-Band Fiddler’s Green, im Rampenlicht. Albers, der in den späten 80er-Jahren an der FAU Germanistik und Latein studierte, hat seine Leidenschaft für die Musik nie aus den Augen verloren. Er und sein Bandkollege Peter Müller lernten sich während Gitarrenkursen an der Universität kennen und gründeten 1990 die Band, die seither zu einem festen Bestandteil der deutschen Musikszene zählt.
Fiddler’s Green, die ihre Musik selbst als Irish Speedfolk bezeichnen, hat sich seit ihrer Gründung einen Namen gemacht. Das erste Konzert fand 1990 beim Newcomer-Festival in Erlangen statt, gefolgt von einer Reihe erfolgreicher Auftritte, darunter zwei ausverkaufte Konzerte im Erlanger E-Werk im Jahr 1993. Das Debütalbum „Fiddler’s Green“, das 1992 veröffentlicht wurde, vereinte traditionelle irische Lieder mit eigenen Kompositionen und war der Startschuss für eine bemerkenswerte Karriere.
Ein Doppelleben zwischen Klassenraum und Bühne
Die musikalische Reise von Albers verlief jedoch nicht ohne Unterbrechungen. Während der Studienzeit legten Albers und Müller die Musik zeitweise auf Eis, um sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Albers erinnert sich noch gut an die kurvenreiche Verbindung zwischen Studium und Musik. Eine Anekdote aus seinen Erinnerungen erzählt davon, dass er vor einem Open-Air-Auftritt mit das Pauken von mittelhochdeutschen Ablautreihen beschäftigt war, anstatt sich auf den Gig vorzubereiten.
2009, als Albers bereits ein erfahrener Musiker war, bot sich ihm die Gelegenheit, Kurse an der FAU zu geben. Seitdem unterrichtet er einen dreiwöchigen Latein-Intensivkurs im Wintersemester und genießt den Kontrast zwischen der Rolle eines Dozenten und der eines Musikers. Beides bereichert sein Leben auf einzigartige Weise.
Erfolge und Jubiläen
Fiddler’s Green hat in den letzten 35 Jahren unzählige Auftritte absolviert, darunter bemerkenswerte 1000 Konzerte, die 2004 mit einem großen Event auf Schloss Hoheneck gefeiert wurden. Während ihrer Karriere haben sie mehrere Alben veröffentlicht. Das jüngste Werk, „The Green Machine“, hat es 2023 bis auf Platz 5 der deutschen Charts geschafft. Zudem plant die Band, anlässlich ihres 35-jährigen Bestehens eine Tour durch Deutschland im Jahr 2025.
Die Band ist bekannt für ihre unkonventionellen Ansätze. Sie haben sich entschieden, unabhängig zu bleiben, nachdem sie einen Vertrag bei einem Major-Label unterschrieben hatten. Ihre Musik beschreibt eine Mischung aus traditionellen irischen und schottischen Liedern sowie eigenen Kompositionen, die zunehmend weniger folkloristisch wurden. Einflüsse von Celtic-Rock-Bands wie den Pogues und den Waterboys sind in ihrem Stil unverkennbar.
Das Festival und die lokale Musikszene
Albers und seine Bandkollegen gestalten auch die lokale Musikszene aktiv mit. Seit über einem Jahrzehnt findet das von ihnen organisierte Festival „Shamrock Castle“ in Forchheim statt, bei dem die Band als Headliner auftritt und die Acts selbst auswählt. Diese Veranstaltung hat sich als beliebter Treffpunkt für Folkmusik-Fans etabliert und zeigt die enge Verbundenheit der Band mit ihrer Heimat.
Die Geschichte von Fiddler’s Green ist ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von akademischem Leben und Musik. Albers hat es geschafft, beide Welten zu vereinen und inspiriert damit nicht nur seine Studenten, sondern auch zahlreiche Fans der Folk-Rock-Musik. Während die Band weiter wächst, bleibt die Verbindung zwischen Bühnenlicht und Lehrsaal ein zentraler Bestandteil von Albers‘ Leben.
Für weitere Informationen über die Band Fiddler’s Green, deren Mitglieder, Alben und aktuelle Projekte, besuchen Sie Wikipedia oder erfahren Sie mehr über Ralf Albers an der FAU.