
Am 31. Januar 2025 wird in Deutschland der Opfer gedacht, die vor drei Jahren in Kusel ermordet wurden. An diesem Tag gedenkt Polizeipräsident Hans Kästner der beiden Polizisten, einer 24-jährigen Polizeikommissar-Anwärterin und eines 29-jährigen Polizeikommissars. Die beiden wurden in der Früh des 31. Januar 2022 von einem Wilderer erschossen. Dieser grausame Vorfall hat die Öffentlichkeit und die Polizeigemeinschaft tief erschüttert und eine dringende Diskussion über die Sicherheit von Polizeibeamten in Deutschland ausgelöst. Bei seinem Besuch der letzten Ruhestätten der Opfer legt Kästner Blumengebinde nieder, um ihr Andenken zu ehren. Die Tat geschah zwischen 4 und 5 Uhr morgens an einer Landstraße in Kusel, Rheinland-Pfalz, wo die beiden Polizisten das erlegte Wild im Kofferraum des Täters entdeckten.
Die Tat wurde durch die illegalen Jagdaktivitäten des Hauptangeklagten, der zum Zeitpunkt der Tat keine Jagderlaubnis hatte, ausgelöst. Der 31-jährige Täter, genannt S., wurde vom Landgericht Kaiserslautern wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht stellte dabei die „besondere Schwere der Schuld“ fest, was bedeutet, dass eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen ist. Die Behörden glauben nicht an die behauptete Notwehr des Angeklagten, der argumentierte, er habe aus Selbstverteidigung gehandelt. Die Tat fand jedoch in einem klaren Kontext statt: S. wollte durch den Mord die illegale Jagd und seinen Waffenbesitz verbergen. Diese Version wurde vom Gericht eindeutig zurückgewiesen, da die Spurenlage gegen die Notwehrthese sprach. S. feuerte aus nächster Nähe Kopfschüsse auf die Polizisten ab, was als „Hinrichtung“ bezeichnet wurde.
Rechtliche Konsequenzen und Urteile
Bei dem Verfahren wurde auch ein zweiter Angeklagter, V., der Beihilfe zur Jagdwilderei geleistet hatte, in einem besonders schweren Fall verurteilt, jedoch ohne Strafe, da er als Kronzeuge auftrat. Er verzichtete auf Rechtsmittel im Gerichtssaal, was zur vollständigen Klärung der Geschehnisse beigetragen hat. Das Urteil gegen S. ist zwar noch nicht rechtskräftig, er kann jedoch Revision einlegen.
Dieser Fall steht im Kontext eines umfassenderen Anstiegs der Gewaltkriminalität in Deutschland. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) von 2023 wurde berichtet, dass die erfassten Straftaten um 5,5 % gestiegen sind und somit den höchsten Stand seit 2016 erreicht haben. Der Anstieg wird durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter erhöhte Mobilität nach dem Wegfall der Covid-19-Beschränkungen und wirtschaftliche Belastungen durch die Inflation. Allein 2023 wurden 214.099 Fälle von Gewaltkriminalität erfasst, ein Anstieg um 6,9 %.
Sicherheit von Polizeibeamten
Die Sicherheit der Polizeibeamten wird in diesem Zusammenhang zu einer zunehmend besorgniserregenden Thematik in der Gesellschaft. Immer mehr Stimmen fordern nicht nur mehr Schutz, sondern auch intensivere Schulungen im Umgang mit gewalttätigen Situationen. Der brutale Mord an den beiden Polizisten ist ein düsteres Beispiel dafür, wie gefährlich die Arbeit der Staatsdiener wird.
Polizisten leisten täglich ihren Dienst für die Gesellschaft und setzen dabei oft ihr Leben aufs Spiel. Das Erinnerungsgedenken an die beiden ermordeten Beamten soll nicht nur deren Andenken wahren, sondern auch auf die unabdingbare Notwendigkeit eines besseren Schutzes und der Entschlossenheit hinweisen, die Sicherheit der Polizei zu gewährleisten. Von der Politik wird daher erwartet, dass sie dies zur Priorität erklärt.
Die tragischen Ereignisse in Kusel und die aktuell steigenden Kriminalitätszahlen werfen Licht auf die Herausforderungen, denen sich die Polizeiarbeit gegenübersieht und die Bedeutung, die diesem Gedenken an die Opfer beigemessen wird.