
Die Postbank verändert derzeit ihr Filialnetz in Hamburg erheblich. Im Zuge eines umfassenden Umbaus werden mehrere Filialen geschlossen und gleichzeitig in neue Beratungsfilialen umgewandelt. Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit einem klaren Fokus auf persönliche Finanzberatung und die Erweiterung digitaler Angebote wie beispielsweise Videoberatungen. Wie T-Online berichtet, wird es in den neuen Beratungsfilialen keine Postdienste mehr geben. Zu den betroffenen Standorten gehören unter anderem:
- Kurt-A.-Körber-Chaussee 6 (Bergedorf)
- Möllner Landstraße 49 (Billstedt)
- Heegbarg 6a (Poppenbüttel)
Der Umbau ist Teil eines größeren Plans, der die Anzahl der Postbank-Filialen in Deutschland von derzeit 550 auf 320 bis Ende 2026 reduziert. Dies ist eine direkte Reaktion auf die starke Zunahme der Nutzung von Online- und Mobile-Banking. Bereits am 27. Januar 2025 wurde die Filiale in der Bramfelder Chaussee 252 geschlossen, und die nächste Schließung in Eimsbüttel am Heußweg 41b steht für den 18. März 2025 an. Ab dem 4. März 2025 wird eine neue Partnerfiliale der Deutschen Post im Hellkamp 15 für Postdienstleistungen eröffnet, was bedeutet, dass Kunden alternative Anlaufstellen für diese Dienste nutzen müssen.
Neues Beratungsfilial-Konzept
Im gesamten Bundesgebiet plant die Postbank den Umbau von 120 Standorten zu Beratungsfilialen, wobei 50 bis Ende 2025 eröffnet werden sollen. Das neue Filialkonzept kombiniert persönliche Beratung mit einem breiten Spektrum digitaler Produkt- und Serviceangebote. Erste neue Beratungsfilialen werden beispielsweise am 22. Juli 2024 in der Niederstraße 57 in Neuss eröffnet. Die Postbank setzt hierbei auf innovative Elemente: In elf regionalen Beratungszentren sollen Video- und Telefonberatungen bis 2025 angeboten werden, unterstützt von Digitaltrainern, die Kunden bei der Digitalisierung und dem digitalen Banking unterstützen.
Die Filialteams werden mit Tablets ausgestattet, um flexible Beratung und Service zu ermöglichen. Zudem wird der Zentralservicepoint in den Filialen mit modernen Technologien ausgestattet. Kunden können dort Beratungstermine vereinbaren, Adressänderungen vornehmen und Konten eröffnen. Um den Einstieg in digitale Services zu erleichtern, wird in den Filialen kostenloses WLAN für die Kunden bereitgestellt. Die Postbank trägt damit dem sich ändernden Kundenverhalten Rechnung, da nur noch jeder vierte Bankkunde regelmäßig eine Filiale besucht, während der Zugriff auf Online- und Mobile-Banking rasant zunimmt, wie Postbank mitteilt.
Digitalisierung und Zukunft der Banken
Die sich verändernde digitale Landschaft wirkt sich nicht nur auf die Postbank, sondern auf die gesamte Bankenlandschaft aus. Der Trend hin zu digitaler Transformation wird durch Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), offene Bankenschnittstellen, und mobile Finanzdienstleistungen beschleunigt. BankingCheck hebt hervor, dass Banken sich bis 2025 an diese Veränderungen anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Banken sehen sich Herausforderungen und Chancen gegenüber, die durch künstliche Intelligenz und technologische Innovationen geformt werden. KI-gesteuerte Chatbots bieten rund um die Uhr Unterstützung und ermöglichen eine schnellere Bearbeitung von Kundenanfragen. Auch Predictive Analytics hilft Banken, zukünftige Trends vorherzusagen und individuelle Empfehlungen zu geben.
Im Kern sind diese Entwicklungen Teil eines anhaltenden Wandels, der sowohl die Schließung und Umwandlung physischer Filialen als auch die Integration neuer, digitaler Dienstleistungen umfasst. Die Postbank und andere Finanzinstitute müssen sich auf die neuen Anforderungen einstellen, um den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.