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Klare Worte: Fluggäste verklagen Airlines in Rekordzahlen!

Die Klagewelle gegen Airlines in Deutschland hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Laut Merkur zählte das Amtsgericht Königs Wusterhausen fast 15.500 Klagen, was einen bemerkenswerten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr rund 131.000 Klagen von Fluggästen in Deutschland, was etwa 6.000 mehr sind als 2023. Die Pandemie scheint einen entscheidenden Einfluss auf die Rückkehr der Reisenden und damit auch auf die Zahl der Beschwerden zu haben.

Verfahren, die das Amtsgericht Königs Wusterhausen betreut, stammen überwiegend von Passagieren des Flughafens BER. Diese machen etwa 90% der Zivilklagen am Gericht aus. Im Rahmen der Gesamtzahl stellt das Amtsgericht Köln mit rund 41.300 Verfahren die höchste Klagezahl. Das Amtsgericht Frankfurt/Main belegt mit etwa 16.000 Fällen den dritten Platz.

Anstieg der Fluggastklagen

Die häufigsten Gründe für die Klagen sind Entschädigungen für ausgefallene oder verspätete Flüge. Dies zeigt sich auch in den steigenden Zahlen, die das Amtsgericht Nürtingen (zuständig für den Flughafen Stuttgart) mit 3.881 und das Amtsgericht Bühl (Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden) mit 1.584 Klagen verzeichnet haben. Der Flughafenverband ADV schätzt, dass es im Jahr 2024 etwa 213,5 Millionen Fluggäste in Deutschland gab, im Vergleich zu 185,2 Millionen im Jahr 2023.

Im Jahr 2023 wurden bundesweit an den 23 wichtigsten deutschen Verkehrsflughäfen 185,2 Millionen Passagiere registriert. Die Zunahme der Klagen wird vor allem auf das gestiegene Reiseaufkommen nach der Corona-Pandemie zurückgeführt. Ein Blick auf die Berichte zeigt, dass die Zahl der Klagen in Königs Wusterhausen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist. 2022 waren es noch rund 7.000 Klagen.

Moderne Techniken zur Klagebearbeitung

Um den Anstieg der Klagen zu bewältigen, hat die Justiz auf neue Technologien zurückgegriffen. Laut Welt plant das baden-württembergische Justizministerium, Künstliche Intelligenz (KI) zur Effizienzsteigerung bei Fluggastklagen einzusetzen. Ein Testlauf eines KI-Projekts namens „KAI“ soll im ersten Quartal 2025 im Amtsgericht Königs Wusterhausen starten. Auch in anderen Amtsgerichten, wie in Frankfurt, werden KI-Assistenzprogramme getestet, die bei der Analyse von Schriftsätzen und der Erstellung von Urteilen unterstützen sollen.

Der Deutsche Richterbund sieht in den Portalen zur Durchsetzung von Ansprüchen einen Grund für die massiven Klagen. Diese Plattformen haben es den Verbrauchern erleichtert, ohne großen Aufwand gegen Airlines vorzugehen. Rund 84% der Verbrauchereingaben bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) betreffen Streitigkeiten im Bereich Flugreisen. Ein zentraler Punkt bleibt dabei, dass Fluggäste oder Portale auswählen können, ob sie am Sitz der Airline oder am Abflugort klagen.

Die Situation setzt die Justiz zunehmend unter Druck und wird vom Bundesgeschäftsführer des Richterbundes als neue Welle von Fluggastverfahren bezeichnet. Gemeinsam mit der Einführung moderner Technologien sollen die Abläufe innerhalb der Gerichte optimiert werden, um mit der steigenden Klageflut Schritt zu halten. Das Ziel bleibt: ein effizientes Verfahren für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Königs Wusterhausen, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
welt.de

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