
Am 31. Januar 2025 ereignete sich in der Nähe von Passau ein Zwischenfall, bei dem ein Linienbus mit 36 Schülerinnen und Schülern in einen Straßengraben geriet. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, wie ein Polizeisprecher versicherte. Der Vorfall ereignete sich gegen Mittag, als der 58 Jahre alte Fahrer in einer Linkskurve zu schnell unterwegs war und nach rechts von der Straße abkam. Der Bus blieb so im Graben stehen, dass die Türen sich nicht mehr öffnen ließen.
Rettungskräfte der Feuerwehr mussten eingreifen, um die Kinder und den Busfahrer durch ein Fenster zu befreien. Während einige Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern abgeholt wurden, stiegen andere in einen Ersatzbus um, um sicher an ihr Ziel zu gelangen. Die Bergung des Fahrzeugs wurde von einer Fachfirma durchgeführt, und der verursachte Schaden wird im vierstelligen Bereich geschätzt. Dieser Vorfall unterstreicht die Risiken und Herausforderungen, die mit dem Schultransport verbunden sind.
Vergleich mit früheren Vorfällen
Dieser Vorfall wirft Schatten auf einen ähnlichen Unfall, der sich am 6. Dezember 2021 in Passau ereignete. An diesem Montagmorgen rammt ein Schulbus zwei geparkte Autos während eines Spurwechsels. Der 31 Jahre alte Busfahrer übersah in diesem Fall ein Fahrzeug im toten Winkel, was dazu führte, dass der Bus zuerst mit einem Fiat und anschließend mit einem Ford Kleintransporter kollidierte. Diese Kollision hatte zur Folge, dass der Transporter gegen eine Straßenlaterne und einen Blumentrog geschleudert wurde.
In dem Unfall wurden 20 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren sowie eine 50-jährige Frau im Bus verletzt. Sieben Kinder und die Frau erlitten Schnitt- und Platzwunden, Prellungen sowie Hämatome. Ein sechsjähriges Kind und die 50-Jährige mussten sogar ins Krankenhaus. Für diesen Vorfall wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Busfahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Der Sachschaden belief sich auf etwa 156.000 Euro, und die Parkstraße musste bis etwa 10:15 Uhr gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsstörungen führte.
Unfallstatistiken und Sicherheit von Kindern
Diese Vorfälle sind Teil eines größeren Problems, da Unfälle eine der größten Gesundheitsgefahren für Kinder und Jugendliche in Deutschland darstellen. Laut einer Studie von kindersicherheit.de sind Unfälle für Kinder ab einem Jahr die häufigste Todesursache. Zudem verbringt jedes achte verunfallte Kind mindestens eine Nacht im Krankenhaus.
Die meisten Unfälle mit Kindern geschehen im privaten Umfeld (43,8%), gefolgt von Schulen und Betreuungseinrichtungen (24,2%) sowie auf Spielplätzen oder in Sporteinrichtungen (17,4%). Im Jahr 2021 lebten in Deutschland etwa 11,5 Millionen Kinder unter 15 Jahren, und Hochrechnungen zeigen, dass rund 1,9 Millionen Kinder innerhalb eines Jahres aufgrund eines Unfalls ärztliche Hilfe suchten.
Diese Statistiken verdeutlichen, wie wichtig es ist, beim Transport von Schulkindern höchste Sorgfalt walten zu lassen. Die genannten Vorfälle werfen ein Licht auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Schulbusverkehr.