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Emotionale Verabschiedung im ICE: Uwe geht nach 19 Jahren in Rente!

Am 1. Februar 2025 fand an Bord des ICE 543 eine besondere Abschiedsfeier statt. Der Zug, der zum Berliner Ostbahnhof fuhr, erreichte seinen Zielbahnhof bereits zwei Minuten zu früh. Dies war jedoch nicht nur für die Passagiere von Bedeutung, sondern insbesondere für einen langjährigen Mitarbeiter der Deutschen Bahn, der an diesem Tag in den Ruhestand verabschiedet wurde. Uwe, der 19 Jahre im Speisewagen der Deutschen Bahn tätig war, wurde von seinen Kollegen in einer emotionalen Zeremonie geehrt. Die Durchsage des Zugbegleiters kündigte nicht nur seine Verabschiedung an, sondern erinnerte auch an die vielen gemeinsamen Fahrten und Übernachtungen, die sie miteinander geteilt hatten.

Die Stimmung im Zug war durchweg herzlich, auch wenn sie sich im kontrastrierenden Licht der Herausforderungen der Bordrestaurants abspielte. Uwe wurde von seinen Kolleginnen und Kollegen als mehr als nur ein Arbeitskollege beschrieben – er war ein Freund, mit dem sie schöne Erinnerungen und Erlebnisse verbanden. Eine weibliche Stimme meldete sich zu Wort und äußerte, dass sie ihn vermissen werde. Dies wurde von weiteren Kollegen, die ebenfalls Dankbarkeit und ihre Erinnerungen an die Zusammenarbeit mit Uwe teilten, ergänzt.

Die Herausforderungen der Bordgastronomie

Parallel zu den Feierlichkeiten für Uwe stellte Martin U. Müller, ein Passagier, die Schwierigkeiten des Bordrestaurants der Deutschen Bahn in den Mittelpunkt. Er berichtete über negative Erfahrungen, die er während einer Fahrt von Frankfurt nach Hamburg gemacht hatte. Aktuell geben Reisende im Schnitt etwa 5,30 Euro im Bordrestaurant aus, vor allem für Bier und verschiedene Eintöpfe. Im letzten Jahr verzeichnete die Deutsche Bahn einen Verlust von rund 80 Millionen Euro durch die Restaurants im Zug und erkennt die Notwendigkeit eines Umdenkens in der Gastronomie.

Die Deutsche Bahn plant, dem entgegenzuwirken, indem sie ab April eine einheitliche Speisekarte für IC-Bordbistros und ICE-Bordrestaurants einführt. Zudem wird an einer Verbesserung des Wareneinkaufs gearbeitet, um eine automatische Nachbestellung von Fehlbeständen zu sichern. Gleichzeitig kursieren Gerüchte über einen möglichen Ausstieg von McDonald’s aus dem Betrieb der Speisewagen, was die Zukunft der Bordgastronomie weiter in Frage stellt.

Verbesserungsansätze und kulinarische Trends

Alexander Thies, Leiter Bordservice der DB Fernverkehr AG, betonte in einem Interview die Herausforderungen und die notwendigen Veränderungen in der Bordgastronomie. Im Laufe der Jahre hat sich die Speisekarte stark verändert, mit einem besonderen Fokus auf die Qualität und Herkunft der Speisen. Auch wenn die Nachfrage nach Snack-Produkten steigt, sind etwa 50 Prozent der angebotenen Speisen mittlerweile vegetarisch oder vegan und die Einführung von Bio-zertifizierten Gerichten zeigt die Fortschritte in der Systemgastronomie.

Thies hob hervor, dass die höchste Nachfrage in den Nachmittagsstunden besteht, während es Verbesserungsmöglichkeiten für die frühen Morgenstunden und späten Abendstunden gibt. Die Maßnahmen zur Nachhaltigkeit, die die Deutsche Bahn umsetzt, umfassen den Einsatz regionaler und Bio-zertifizierter Produkte sowie den Gebrauch von FSC-zertifizierten to-go-Materialien.

Die Feierlichkeiten für Uwe im ICE 543 standen somit im Kontext größerer wirtschaftlicher Herausforderungen und notwendiger Veränderungen in der Bordgastronomie. Während seine Kollegen ihn als Freund und Arbeitskollegen verabschiedeten, blieb die Frage offen, wie die Deutsche Bahn ihre kulinarischen Angebote künftig verbessern kann, um den Ansprüchen der Reisenden gerecht zu werden.

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