
In Nordrhein-Westfalen warten derzeit 90 Anbauvereinigungen auf die Genehmigung für den gemeinschaftlichen Cannabis-Anbau. Währenddessen haben bereits 38 Clubs die Erlaubnis erhalten, ihre Aktivitäten aufzunehmen. Dies hat zur Folge, dass die Umsetzung einer neuen Regelung, die den rechtlichen Rahmen für den Cannabis-Anbau im Land schafft, stark in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Die Verordnungen sollen sicherstellen, dass Konsum und Anbau in einem kontrollierten Umfeld stattfinden.
Die Anträge auf Genehmigung ziehen sich oft hin, da zahlreiche Vorgaben erfüllt sein müssen. So stammen die meisten der eingereichten Anträge aus dem Regierungsbezirk Köln, wo insgesamt 40 Anträge vorliegen, von denen 12 genehmigt wurden. In der Bezirksregierung Düsseldorf sind von 36 Anträgen bisher 7 Genehmigungen erteilt worden, während 1 Antrag zurückgenommen wurde. In der Bezirksregierung Münster wurden von 17 Anträgen 4 genehmigt und 12 sind noch in Bearbeitung.
Status der Genehmigungen
Besonders aktiv zeigt sich die Bezirksregierung in Arnsberg, die 10 Anträge genehmigt hat, während 15 weitere in Prüfung sind. In Detmold waren 13 Anträge eingegangen, von denen 5 genehmigt wurden und 7 sich noch im Prüfverfahren befinden. Einen verstärkten Ansturm auf Genehmigungen zieht die Hoffnung auf, dass das Gesundheitsministerium plant, bis zu 3.000 Anbauvereinigungen in NRW zuzulassen.
Für die Erteilung einer Genehmigung müssen die Anbauvereinigungen strikte Regeln einhalten. So dürfen die Mitglieder nur für den persönlichen Gebrauch anbauen, wobei die maximale Mitgliederzahl auf 500 begrenzt ist. Eine Voraussetzung ist, dass die Mitglieder mindestens 18 Jahre alt sein und seit mindestens einem halben Jahr in Deutschland leben müssen.
- Die Anbaufläche muss mindestens 200 Meter von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen entfernt sein.
- Pflanzen und Samen müssen sicher aufbewahrt werden.
- Die Satzung der Anbauvereinigung muss eine Mindestmitgliedschaft von drei Monaten vorschreiben.
Das Vorhaben, Cannabis-Anbau in einem nicht-gewerblichen Rahmen zu fördern, soll dazu dienen, den Zugang zu Cannabis sowohl für medizinische als auch für Freizeitnutzungen besser zu regulieren. Die gesetzlichen Vorgaben zielen darauf ab, den drogenbedingten Tourismus zu verhindern und die Sicherheit in der Umgebung der Anbauflächen zu gewährleisten.
Wie bereits festgestellt wurde, sind zahlreiche Anträge noch in der Prüfung. In einigen Regierungsbezirken, wie in Arnsberg, sind 16 Anträge noch offen. In Düsseldorf beispielsweise stehen 30 Anträge aus, während 3 Anbauvereinigungen bereits genehmigt wurden. Die Fortschritte im Genehmigungsprozess sind für die Beteiligten von großer Bedeutung, da die Anbauvereinigungen darauf hoffen, bald starten zu können.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Nordrhein-Westfalen sich inmitten einer wesentlichen Reform im Bereich des Cannabis-Anbaus befindet. Die Vielzahl an Anträgen zeigt das große Interesse an dieser neuen Form des Anbaus, während die Behörden darauf achten, strenge Vorgaben einzuhalten, um eine sichere Umgebung für alle Beteiligten zu schaffen. Ein Ausblick auf die nächsten Schritte wird mit Spannung erwartet.