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Haushaltsplan 2025: Spraitbach kämpft gegen steigende Schulden!

Die Gemeinde Spraitbach steht im Jahr 2025 vor einer ernsthaften finanziellen Herausforderung. Kämmerer Uwe Schmalz schildert die Situation als „schwierige Phase“. Hohe Kosten für Energie und Personal, die durch die Inflation weiter angeheizt werden, sowie eine erhöhte Kreisumlage setzen die Kassen der Kommune unter Druck. Trotz dieser Widrigkeiten arbeitet der Gemeinderat unter der Leitung von Bürgermeister Johannes Schurr an einem Haushaltsplan. Dieser soll, dank der vorhandenen finanziellen Rücklagen, einen soliden Etat ermöglichen. Dennoch zeigt das Gesamtergebnis ein Defizit von rund 170.000 Euro, was auf die angespannten Einnahmen- und Ausgabensituation zurückzuführen ist. Steuer- und Personaleinnahmen führen zu einem Defizit von etwa 645.000 Euro, wie Remszeitung berichtet.

Um diese Lücke zu schließen, plant die Gemeinde Grundstücksverkäufe, die prognostiziert werden, rund 480.000 Euro einzubringen. Außerdem steht die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde bei 389,15 Euro, was im Vergleich zu bundesweiten Zahlen eher gering ausfällt. So hatte beispielsweise das Saarland Ende 2022 eine Pro-Kopf-Verschuldung von 6.083 Euro, während Bayern 2.926 Euro verzeichnete, wie die Daten von Destatis zeigen.

Hohe Ausgaben und kostspielige Projekte

Die Haupteinnahmequelle Spraitbachs, die Kommunalsteuern, steht unter Druck, da der Anstieg der Kreisumlage ab diesem Jahr um 260.000 Euro zusätzliche Belastungen mit sich bringt. Zudem steigen die Personalkosten um 120.000 Euro, was die finanziellen Herausforderungen noch verstärkt. Geplante Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur, wie die Absturzsicherung der Kohlsporthalle, die Sanierung des Seniorenzentrums und der Austausch der Beleuchtung an der Kulturhalle, treiben die Ausgaben weiter in die Höhe.

Karlheinz Haas von der Freien Wählervereinigung betont die Dringlichkeit, Kosten kritisch zu prüfen und Einsparmöglichkeiten zu finden. Stefan Mord von der CDU/Unabhängigen Bürger zeigt sich besorgt über die pro Kopf-Verschuldung und schlägt ein Limit von 600 Euro vor. In einem weiteren Schritt möchte er Maßnahmen zur Integration Neubürger in die Gemeinde ergreifen, unter anderem durch Führungen über den historischen Pfad. Gleichzeitig fordert er, mehr Mittel für die Jugendförderung bereitzustellen.

Ein einheitlicher Beschluss und weitere Herausforderungen

Trotz der bestehenden Herausforderungen stimmte der Gemeinderat einstimmig dem über 254 Seiten umfassenden Haushaltsplan für 2025 zu. Bürgermeister Schurr mahnt, dass die Gemeinde vor erheblichen finanziellen Herausforderungen steht und weist auf die Notwendigkeit hin, die Ausgaben maßvoll zu reduzieren. Die Diskussion um den Haushalt ist vor dem Hintergrund angespannter kommunaler Finanzen ein Zeichen für den zunehmenden Druck auf lokale Verwaltungen. Städte wie Selb schlagen in ihren Haushaltsplänen ähnliche Töne an, da dort die Steuerkraftzahl gesunken und die Herausforderungen durch steigende Baupreise und volatile Energiekosten spürbar bleiben, so berichtet Hochfranken Live.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Spraitbach, Deutschland
Beste Referenz
remszeitung.de
Weitere Infos
hochfranken-live.de

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