DeutschlandSachsenWetter

Vögel in Sachsen: Zählung zeigt weniger Arten, aber kein Grund zur Panik!

Der Naturschutzbund Nabu hat aktuelle Zahlen zur Vogelzählung in Deutschland veröffentlicht, die vom 10. bis 12. Januar 2025 stattfand. Die Aktion, die als „Stunde der Wintervögel“ bekannt ist, stellt die größte wissenschaftliche Mitmachaktion in Deutschland dar und wurde bereits zum 15. Mal durchgeführt. In diesem Jahr beteiligten sich über 122.000 Menschen, allerdings gab es insgesamt einen leichten Rückgang bei den Teilnehmerzahlen und Sichtungen im Vergleich zum Vorjahr. Laut Freie Presse fällt auf, dass zwar viele Beobachter den Eindruck haben, es gäbe weniger Vögel, eindeutige Belege für einen beständigen Schwund fehlen jedoch bislang.

Der Nabu stellte fest, dass einige Vogelarten wie die Amsel mit einem Rückgang von 18 Prozent pro Garten im Vergleich zum Vorjahr zu kämpfen haben. Die Hauptursache für diesen Rückgang wird im Usutu-Virus vermutet. Auch der Haussperling und der Feldsperling verzeichneten geringere Sichtungen, während die Meldezahlen von Kohl- und Blaumeisen möglicherweise durch milde Temperaturen beeinflusst wurden. Im Gegensatz dazu wurden Bergfinken dreimal so häufig gesehen wie im Vorjahr, und Kernbeißer meldeten sich doppelt so oft wie zuvor. Diese extremen Schwankungen verdeutlichen die Komplexität der aktuellen Situation in der Vogelwelt, die von variierenden Faktoren wie Wetterbedingungen beeinflusst wird. An den Tagen der Zählung war das Wetter windig, was ebenfalls zu einer niedrigeren Sichtung von Vögeln führte, wie der Nabu in seiner Auswertung berichtet.

Top Vögel und Zukunftsaussichten

Die beliebtesten Wintervögel, die bei der Zählung gemeldet wurden, sind:

  • Haussperling
  • Kohlmeise
  • Blaumeise
  • Amsel
  • Feldsperling

Die Zahlen aus dem Bereich Sachsen zeugen von einem leichten Minus bei den Sichtungen von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist Teil eines größeren Trends, der in den letzten Jahren beobachtet wird, wobei ein Drittel der Brutvogelarten in Deutschland Bestandsverluste erlitten hat, wie in einer Analyse zwischen 2004 und 2016 festgestellt wurde. Die Gesamtschätzung spricht von einem Verlust von etwa 14 Millionen Brutvögeln in diesem Zeitraum, was Alarmstimmung unter Naturschützern auslöst. Besonders besorgniserregend sind die Rückgänge bei Arten wie Rebhuhn und Kiebitz, deren Bestände in den letzten 24 Jahren um nahezu 90 % gesunken sind, wie Bundesamt für Naturschutz berichtet.

Die nächste Vogelzählaktion, die „Stunde der Gartenvögel“, wird vom 9. bis 11. Mai 2025 stattfinden. Die fortlaufende Überwachung der Vögel und die entsprechende Analyse der Daten bleiben essenziell, um auf die besorgniserregenden Entwicklungen in der Vogelpopulation reagieren zu können und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hohenstein-Ernstthal, Deutschland
Beste Referenz
freiepresse.de
Weitere Infos
nabu.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert