
Die Stadt Hameln plant, QR-Codes auf Grabsteinen einzuführen, um den Verstorbenen eine zeitgemäße Würdigung zu erweisen. Mit dieser innovativen Maßnahme sollen Informationen über das Lebenswerk der Verstorbenen bereitgestellt werden. Laut Dewezet wird das Thema in die überarbeitete Friedhofssatzung der Stadt integriert.
Das Anbringen von QR-Codes ist bereits gestattet, doch die neue Regelung wird dies formell festlegen. Pressesprecherin Svenja Kreft bestätigt, dass „dezente QR-Code-Plaketten“ akzeptiert werden. In der Vergangenheit gab es zwar zwei unverbindliche Anfragen zu diesem Thema, die jedoch nicht zu konkreten Bestattungsfällen führten. Die bestehende Satzung impliziert, dass keine irreführenden Angaben gemacht werden dürfen und die Würde der Verstorbenen gewahrt bleiben muss.
Digitale Gedenkkultur und Trauerbewältigung
Die Verantwortung für die Inhalte der QR-Codes liegt bei den Nutzungsberechtigten. Es ist zudem vorgesehen, dass bestehende QR-Code-Plaketten in eine zentrale App der Stadt Hameln integriert werden. Diese App wird Informationen zu städtischen Friedhöfen, Wegbeschreibungen und weiteren Besonderheiten bereitstellen. Ob dabei Kosten für die Zustimmung zur Veröffentlichung anfallen, bleibt unklar.
Das System von QR-Memorial bietet einen erweiterten digitalen Raum, um Erinnerungen an Verstorbene durch Fotos, Geschichten und Texte zu bewahren. Der Ansatz unterstützt die Trauerbewältigung und geht über die physische Präsenz eines Grabsteins hinaus. Eine respektvolle Handhabung der Friedhofsatmosphäre ist dabei von zentraler Bedeutung. Das Unternehmen ist seit 2013 auf dem Markt und hat sich darauf spezialisiert, Gedenkorte durch innovative Technologien zu bereichern, ohne dabei den traditionellen Charakter zu verlieren.
Historische Entwicklung und Angebot
Der erste Grabstein mit integriertem QR-Code wurde bereits 2012 in Deutschland entworfen und auf einem öffentlichen Friedhof aufgestellt, was den Beginn einer neuen Ära in der Gedenkkultur markierte. Laut QR-Grabstein umfasst das Angebot verschiedene Möglichkeiten, darunter Grabplatten und individuelle Gestaltungen, wobei die Kosten je nach Größe und Design variieren.
Die Digitalisierung von Gedenkorten bietet zudem die Möglichkeit, digitale Inhalte über Barcodes am Grabstein bereitzustellen. Ihr Konzept fördert nicht nur die Erhaltung von Erinnerungen, sondern respektiert auch die Ruhe und den Frieden der Friedhöfe.
Die Initiative in Hameln zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologie in die Gedenkkultur integriert werden kann, um eine zeitgemäße und respektvolle Erinnerung an die Verstorbenen zu schaffen und den Angehörigen eine wertvolle Unterstützung in ihrer Trauerphase zu bieten.