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Schiedsrichter-Durchsage in Leverkusen: Mehr Transparenz im Stadion!

Am 2. Februar 2025 fand im Stadion von Bayer Leverkusen ein historisches Ereignis im deutschen Fußball statt. Erstmalig wurden Schiedsrichter-Durchsagen an die Zuschauer in einem Bundesliga-Stadion über Lautsprecher bekanntgegeben. Das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim endete mit einem klaren 3:1 (2:0) für die Gastgeber. Schiedsrichter der Partie war der 28-jährige Robin Braun aus Wuppertal, der in dieser Begegnung eine entscheidende Neuerung umsetzte.

In der 22. Minute wurde Braun zunächst ein Strafstoß für Leverkusen zugesprochen, nachdem Hoffenheims David Jurasek Nathan Tella gefoult hatte. Jedoch prüfte er die Entscheidung anhand der Videoaufnahmen und stellte fest, dass Tella sich im Abseits befand. Diese Entscheidung teilte er den Zuschauern über das Mikrofon mit: „Strafstoß wurde überprüft. Nach Ansicht der Bilder lag eine Abseitsstellung vor. Deswegen lautet die Entscheidung kein Strafstoß, Abseits.“ Diese Erklärung stieß auf gemischte Reaktionen im Stadion, wobei Pfiffe und Schmähgesänge in Richtung des DFB zu hören waren. Braun äußerte jedoch nach dem Spiel seine Erleichterung über den reibungslosen Ablauf der Durchsage, die ohne Versprecher gelungen war. [Tagesspiegel] berichtet, dass der Schiedsrichter diese neue Vorgehensweise als einen „netten Service für die Fans“ bezeichnete, während er Herausforderungen in der Umsetzung erkannte.

Innovation für mehr Transparenz

Die Durchsage von Schiedsrichter-Entscheidungen ist Teil eines umfassenden Pilotprojekts, das am 20. Spieltag in der Bundesliga und der 2. Bundesliga startet und bis zum Ende der Saison 2024/25 durchgeführt wird. Ziel des Projekts ist es, den Zuschauern sowohl im Stadion als auch vor den Fernsehern mehr Transparenz über die Entscheidungsprozesse der Schiedsrichter zu bieten. Diese Durchsagen erfolgen über das Headset des Schiedsrichters und umfassen Informationen zur überprüften Spielszene, dem Ergebnis der Überprüfung und der finalen Entscheidung.

Robin Braun hatte seinen dritten Einsatz als Schiedsrichter in der Bundesliga und kann über die Lautsprecher Informationen weitergeben, wenn er Entscheidungen überprüft oder auf Hinweise des Video-Assistenten reagiert. Das Ende der Saison 2024/25 ist der Zeitraum, in dem die Wirksamkeit dieses Projekts evaluiert werden soll, mit einer möglichen Einführung in der Saison 2025/26. Das neue System könnte jedoch zu längeren Spielunterbrechungen führen, was von einigen Schiedsrichtern Bedenken ausgelöst hat.

Fortschritte im deutschen Fußball

Das Pilotprojekt umfasste auch andere Begegnungen, darunter die Spiele zwischen Fortuna Düsseldorf und SSV Ulm sowie FC Bayern München gegen Holstein Kiel. In insgesamt neun ausgewählten Stadien werden während der Testphase 67 Spiele durchgeführt. Zu diesen Stadien zählen populäre Arenen wie das Stadion von Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und SC Freiburg. In diesen Stadien wird die neue Methode erprobt, die bereits in anderen Sportarten wie Eishockey und American Football gängige Praxis ist. Die ersten Rückmeldungen der Zuschauer werden ausschlaggebend sein, um über die zukünftige Anwendung dieser innovativen Maßnahme zu entscheiden. [ZDF] hebt hervor, dass die Einführung der Durchsage in Leverkusen ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu mehr Offenheit im deutschen Fußball ist.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Leverkusen, Deutschland
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
dfl.de

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