
Die Eisbären Berlin haben am vergangenen Sonntag ein emotional aufgeladenes Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 2:1 gewonnen. Dieses Aufeinandertreffen hatte jedoch eine besonders tragische Note, da es das erste Match nach dem Tod des 26-jährigen Tobias Eder war, der am Mittwoch aufgrund von Komplikationen einer Krebserkrankung verstorben ist. rbb24 berichtet, dass die traurige Nachricht über Eders Tod von den Eisbären Berlin im Einvernehmen mit seiner Familie bekannt gegeben wurde.
Tobias Eder, ein talentierter deutscher Eishockey-Nationalspieler, hatte eine vielversprechende Karriere, die ihn unter anderem zum EC Bad Tölz, EHC Red Bull München und Düsseldorf EG führte, bevor er 2023 zu den Eisbären kam. Nach seiner Teilnahme an der WM 2024 in Tschechien, wo er im Eröffnungsspiel ein Tor erzielte, wurde bei ihm ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Diese erschreckende Diagnose hatte zur Folge, dass eine sofortige Therapie nötig war. Trotz intensiver Behandlung konnte er letztlich nicht gerettet werden. Der Verlauf seiner Krankheit erinnerte viele an den früheren Nationaltorwart Robert Müller, der 2009 im Alter von 28 Jahren an einem Gehirntumor starb, wie zdf.de anmerkt.
Ein Gedenken an Tobias Eder
Vor dem Spiel wurden vor der Arena Kerzen, Blumen und Fanartikel zum Gedenken an Eder niedergelegt. Die Eisbären-Mitarbeiter saßen auf der Ersatzbank, während die Spieler zum ersten Mal nicht wie gewohnt auf das Eis kamen. Auch auf eine feierliche Einlaufshow und Feuerwerk wurde verzichtet. Der Hallensprecher informierte die Anwesenden über die Situation und sprach Mut zu. Eine Schweigeminute und ein Video mit Eders Karriere-Höhepunkten waren ebenfalls Teil der Trauer-Zeremonie. Spieler trugen spezielle Trikots und Helme mit Eders Rückennummer 22.
Insgesamt verfolgten 14.200 Zuschauer die Partie in einer ausverkauften Arena. Ty Ronning erzielte bereits in der ersten Spielminute das 1:0 für die Eisbären, unterstützt von Leo Pföderl, der damit seinen 500. DEL-Punkt sammelte. Das Tormusikstück „Viva la Vida“ von Coldplay, Eders Lieblingslied, sorgte für eine emotionale Atmosphäre in der Halle.
Spielverlauf und Bedeutung
Charlie Gerard von den Ice Tigers traf in der vierten Minute nur die Latte, bevor Cole Maier in der 27. Minute zum 1:1 ausglich. Kai Wissmann gelang schließlich in der 31. Minute der entscheidende Treffer zum 2:1 für die Eisbären. Das Spiel blieb bis zum Ende spannend und ausgeglichen, die Eisbären konnten den knappen Vorsprung bis zur Schlusssirene verteidigen.
Mit diesem Sieg bleiben die Eisbären Berlin erster Verfolger des Tabellenführers ERC Ingolstadt. Doch der Tag war nicht nur geprägt von sportlichen Leistungen, sondern vor allem von einer tiefen Trauer um einen vielzitierten Spieler, dessen Verlust in der Eishockey-Community nicht vergessen werden wird. Spiegel.de unterstreicht die Bedeutung dieses Spiels als ehrendes Gedenken an Tobias Eder.