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Preisanstieg beim Deutschlandticket: Was Bürgergeld-Empfänger jetzt wissen müssen!

Das Deutschlandticket, das am 1. Mai 2023 als Nachfolger des 9-Euro-Tickets eingeführt wurde, trifft auf finanzielle Herausforderungen für viele seiner Nutzer. Der monatliche Preis liegt derzeit bei 49 Euro und wird im Jahr 2025 auf 58 Euro steigen. Diese Erhöhung stellt vor allem ökonomisch schwache Menschen vor Probleme, die sich möglicherweise fragen, wie sie sich den Ticketpreis leisten können.

Im Verhältnis zu den im Bürgergeld-Regelbedarf vorgesehenen Kosten für Bus und Bahn übersteigt der Preis des Deutschlandtickets die veranschlagten 45,02 Euro, die 2023 für alleinstehende Personen gelten. Die aktuelle Regelbedarfshöhung führt zwar zu einem Anstieg des Bürgergeldes, das zum 1. Januar 2024 um etwa 12 Prozent erhöht wurde, dennoch bleibt der Betrag für 2025 unverändert bei 563 Euro. Die Kosten für Verkehr und Mobilität sind auf 50,49 Euro festgelegt, was bedeutet, dass Bürgergeld-Empfänger 7,51 Euro weniger haben als die Kosten des Deutschlandtickets beträgt.

Regionale Zuschüsse und Sozialtickets

Obwohl kein bundesweiter Rabatt für Bürgergeld-Empfänger angeboten wird, existieren in einigen Bundesländern spezielle Regelungen. So haben beispielsweise Hessen mit dem „Hessenpass mobil“ einen Zuschuss von 39 Euro für das Deutschlandticket vorgesehen. In Hamburg gibt es einen Sozialrabatt von 35,50 Euro pro Monat. Nordrhein-Westfalen bietet das „Deutschlandticket Sozial“ für 39 Euro an, während Berlin mit dem „Berlin-Abo“ ein Angebot für 29 Euro monatlich hat, welches jedoch seit dem 11. Dezember 2024 nicht mehr verkauft wird.

Darüber hinaus sind in Bremen ermäßigte Nahverkehrstickets für 35,20 Euro erhältlich. Im Saarland können Bürgergeld-Empfänger das „Fair-Ticket“ für 31,30 Euro und das „Fair-Ticket Plus“ für 42,10 Euro nutzen. Darüber hinaus können in Nürnberg Bedürftige mit dem Nürnberg-Pass das ermäßigte Deutschlandticket für nur 19 Euro erhalten.

Die Rolle der Jobcenter

Für Bürgergeld-Empfänger besteht die Möglichkeit, von den Jobcentern einen Zuschuss für das Deutschlandticket zu erhalten. Dies wird jedoch nur in Ausnahmefällen gewährt, insbesondere wenn der besondere Fahrtkostenbedarf länger als drei Monate besteht. In solchen Fällen übernimmt das Jobcenter den Differenzbetrag zwischen dem Regelbedarfsanteil und den Kosten des Deutschlandtickets, sofern die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs als zumutbar angesehen wird.

Experten und Sozialverbände fordern dennoch ein bundesweit gültiges Sozialticket für Bürgergeld-Bezieher, welches preismäßig zwischen 19 und 29 Euro liegen könnte. Die Einführung ist jedoch ungewiss, da die Etablierung des 49-Euro-Tickets bereits Herausforderungen mit sich brachte. In einigen Bundesländern wurden bereits regionale Sozialtickets ins Leben gerufen, die jedoch oft nur für bestimmte Gebiete gültig sind.

Mit der bevorstehenden Erhöhung des Deutschlandtickets auf 58 Euro und der unveränderten Höhe des Bürgergeld-Regelsatzes steht insbesondere die Mobilität von Bedürftigen auf der Kippe. Während einige Bundesländer mit eigenen sozial unterstützenden Programmen reagieren, bleibt der bundesweite Ansatz auf der politischen Agenda, aber noch offen.

Statistische Auswertung

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Nürnberg, Deutschland
Beste Referenz
suedkurier.de
Weitere Infos
buerger-geld.org

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