
Rund 160.000 Menschen haben am vergangenen Sonntag in Berlin gegen einen möglichen Rechtsruck in der Bundespolitik demonstriert. Diese große Aktion mobilisierte zahlreiche Bürger für den Schutz der Demokratie und gegen Ausgrenzung. Eine ähnliche Demonstration ist nun für Bad Säckingen geplant, wo die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) eine Kundgebung organisiert. Diese findet am Freitag, den 7. Februar 2025, um 17.30 Uhr auf dem Münsterplatz statt. Hier sollen Bürger ein Zeichen für Respekt und Menschlichkeit setzen.
Die Idee für die Veranstaltung entstand während eines Treffens des „Familienchörles“ Heilig Kreuz aus Bad Säckingen. Die Mitglieder des Chors appellieren an die Mitmenschen, vor der bevorstehenden Bundestagswahl bewusst nur Parteien zu wählen, die sich aktiv für Demokratie und den Schutz von Grund- und Menschenrechten einsetzen. Der Münsterplatz soll am 7. Februar als Lichtermeer erstrahlen und somit ein starkes visuelles Zeichen gegen Fremdenhass und Rechtsextremismus setzen.
Vergangenheit und weiteres Engagement
Bereits im Jahr 2024 zeigte eine ähnliche Aktion, bei der etwa 700 Menschen unter dem Motto „Für mehr Menschlichkeit und Toleranz“ demonstrierten, dass der Zuspruch zu solchen Veranstaltungen groß ist. Auch damals setzten die Teilnehmer ein Zeichen gegen die aufkommenden Strömungen des Fremdenhasses.
Parallel zu den Vorbereitungen in Bad Säckingen fand am 25. Januar 2025 in Berlin ein Lichtermeer, organisiert von Campact, Eltern gegen Rechts und Fridays for Future, statt. Diese Veranstaltung war ein deutlicher Ausdruck der Besorgnis über den Aufstieg des Rechtsextremismus und die instabile politische Lage. Der gemeinsame Aufruf des Bündnisses forderte unter anderem massive sozial-gerechte Investitionen in die ökologische Transformation sowie die Bekämpfung von Hass und Lügen auf sozialen Plattformen.
Ziele der kommenden Aktionen
Die Initiatoren der Berliner Veranstaltung machten mehrere Forderungen an die zukünftige Regierung, darunter auch eine Brandmauer gegen die AfD und ein Verbot verfassungsfeindlicher Strukturen. Damit wird deutlich, dass die Mobilisierung gegen rechtspopulistische Tendenzen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die auch von religiösen Gemeinschaften aufgegriffen wird.
Im Rahmen ihrer Bemühungen zur Beobachtung und Analyse dieser gesellschaftspolitischen Entwicklungen hat die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) eine interdisziplinäre Studie herausgegeben. Diese Studie untersucht die Beziehungen zwischen Religiosität und politischer Kultur und bringt dabei statistische Erhebungen zu gruppenbezogenen Vorurteilen sowie zur Online-Kommunikation ins Spiel.
Diese aktuellen Demonstrationen und Studien untermauern das kollektive Bedürfnis, sich aktiv für Menschenrechte und gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen. Es bleibt abzuwarten, wie die kommenden Veranstaltungen in Bad Säckingen und anderen Städten den Dialog über die Herausforderungen, denen sich unsere Gesellschaft gegenübersieht, weiter prägen werden.