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Reis der Zukunft: Forschung für hitze- und trockentolerante Sorten!

Reis ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung, er steht auch im Zentrum aktueller Forschungsanstrengungen, die sich mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinandersetzen. Ein internationales Forschungsteam, das die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) umfasst, engagiert sich aktiv dafür, die Resistenz von Reispflanzen gegenüber Hitze und Trockenheit zu verbessern. Die Projektdetails wurden am 1. Februar 2025 vorgestellt, wobei erste Probenentnahmen in den kommenden Wochen geplant sind. Professor Arthur Korte von der JMU spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Das Projekt wird großzügig unterstützt: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die britische BBSRC, das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) und das National Institute of Health (NIH) fördern die Initiative zusammen mit Partnern wie der University of Sheffield, Penn State University und dem International Rice Research Institute (IRRI) auf den Philippinen. Dort werden 200 alte Reislandrassen unter regulären Bedingungen sowie in sogenannten Rain Shelters kultiviert, um künftige klimatische Szenarien realistisch zu simulieren.

Forschungsschwerpunkte und Technologieeinsatz

Die Forschung konzentriert sich auf die Gene der Reispflanzen, insbesondere auf die Stomata, welche die Schließzellen sind, die den Gasaustausch regulieren. Ziel ist es, Gene zu identifizieren, die die Resistenz gegenüber extremen Wetterbedingungen erhöhen. Es stehen rund 30.000 Gene pro Reispflanze zur Verfügung, was die Datenanalyse zu einer komplexen Aufgabe macht. Hierbei kommen moderne Machine Learning-Modelle zum Einsatz, um die große Datenmenge effizient auszuwerten. In einem innovativen Ansatz werden auch Schülerinnen und Schüler in den USA und Großbritannien in das Projekt eingebunden, indem sie Hypothesen zu Klimavariablen und Allelen entwickeln.

Die Forschung hat nicht nur für die Reisproduktion, sondern für die gesamte Landwirtschaft tiefgreifende Implikationen. Der Klimawandel führt zu steigenden Temperaturen und extremen Wetterereignissen, wodurch die globale Ernährungssicherheit ernsthaft gefährdet ist. Mehrere Experten warnen vor den möglichen Folgen, darunter Hungersnöte, Massenmigration und steigende globale Konflikte, falls die Anpassung von Nutzpflanzen nicht voranschreitet. Die Entwicklung klimaangepasster Pflanzen ist somit nicht nur eine wissenschaftliche Herausforderung, sondern auch eine globale Notwendigkeit.

Globale Herausforderungen und Chancen

Der Klimawandel wirkt sich durch verschobene Klimazonen, häufigere Dürren und Überschwemmungen auf die Landwirtschaft aus. Professor Dr. Andreas Weber von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf betont die dringende Notwendigkeit internationaler Kooperationen. Vorschläge zur Etablierung globaler Forschungsinitiativen bieten die Chance, finanzielle Ressourcen, Expertise und Technologien, insbesondere zwischen Industrieländern und dem globalen Süden, zu bündeln.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einführung des „Farm-to-Lab-to-Farm“-Ansatzes. Dieser zielt darauf ab, reale landwirtschaftliche Herausforderungen in die Forschung zu integrieren und die Erkenntnisse schnell auf die Felder zurückzuführen. Auch regulatorische Hürden, die insbesondere die Genomeditierung mit CRISPR/Cas betreffen, stellen ein Hindernis dar. CRISPR/Cas erlaubt gezielte genetische Veränderungen, die für die Verbesserung der Resilienz von Pflanzen gezielt genutzt werden könnten.

Zusammenfassend erfordert die Bewältigung der Herausforderungen, die der Klimawandel für die Landwirtschaft mit sich bringt, gemeinsame Anstrengungen von Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Mit dem Fokus auf die Verbesserung der Resilienz von Rezepturen wie Reis können wir hoffentlich ein Stück weit zur globalen Ernährungssicherheit beitragen.

Die Hintergründe und detaillierte Informationen zu den aktuellen Herausforderungen im Bereich Reis und Klimawandel können bei Verbraucherschutzforum nachgelesen werden, während die neuesten Entwicklungen in der Pflanzenforschung angesprochen werden können unter Pflanzenforschung.

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Weitere Infos
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