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20 Jahre UNESCO-Welterbe: Feiern Sie den Limes im Ostalbkreis!

Der Obergermanisch-Raetische Limes (ORL) feiert im Jahr 2025 sein 20-jähriges Bestehen als UNESCO-Welterbe. Mit einer Gesamtlänge von 550 Kilometern ist dieser Abschnitt nicht nur der längste Bodendenkmal Europas, sondern auch ein faszinierendes Zeugnis der römischen Ingenieurskunst. Der Limes erstreckt sich von Rheinbrohl bis Eining an der Donau und verläuft durch etwa 150 Kommunen und 20 Landkreise in Deutschland. Der ORL ist besonders bekannt für seine beeindruckenden 900 Wachtürme und 120 Kastellanlagen, die einst als Grenzwall dienten, um das Römische Reich gegen angrenzende Gebiete abzusichern.

In der Zeit vom ersten bis ins sechste Jahrhundert wurde der ORL von römischen Soldaten errichtet. Die Errichtung des Limes begann unter Kaiser Hadrian, wobei die letzte nennenswerte Erweiterung unter Kaiser Antoninus Pius um 160 n. Chr. stattfand. Die Grenze war essentielle zur Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs, zur Erhebung von Zöllen und zum Schutz fruchtbarer Gebiete. So diente der Limes nicht nur der militärischen Sicherung, sondern auch der wirtschaftlichen Regulation im römischen Deutschland.

Das Jubiläum und seine Aktivitäten

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum werden von der ehrenamtlichen Gästeführerin Katja Baumgärtner koordiniert. Diese umfasst eine Reihe von Veranstaltungen, darunter eine Vortragsreihe in Schwäbisch Gmünd und verschiedene Führungen. Allein schon der „Ostalblimestag“ am 4. Mai am Dalkinger Tor und die Jubiläumsfeier im Limesmuseum am 1. Juni versprechen, zahlreiche Interessierte anzulocken.

Das Limesmuseum in Aalen, welches das größte römische Reiterkastell nördlich der Alpen beherbergt, wird eine Sonderausstellung über Römer und Germanen anbieten, die ab Oktober bis April 2026 zu sehen sein wird. Ergänzend dazu gibt es im Limespark Rainau einen elf Kilometer langen Rundweg, der den Besuchern die römische Geschichte näherbringt.

Der Limes findet insbesondere bei Radfahrern und Wanderern großen Anklang. Seine Attraktivität erstreckt sich über die archäologischen Überreste bis hin zu rekonstruierten Bauwerken, die touristische Highlights darstellen. In Lorch beispielsweise kann ein rekonstruierter Wachturm besichtigt werden, was einen Eindruck von der einstigen militärischen Architektur bietet.

Ein bedeutendes Welterbe

Im Juli 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes zusammen mit dem Hadrianswall in Großbritannien von der UNESCO als Teil der Stätte „Grenzen des Römischen Reiches“ in die Welterbeliste aufgenommen. Dies zeugt von der internationalen Bedeutung und der kulturellen Geschichte des Limes. Die berühmten römischen Grenzbefestigungen, darunter Kastelle, Wachtürme, Mauern und Palisaden, markieren die einstige Ausdehnung des Römischen Reiches und dessen Einfluss auf Europa und darüber hinaus.

Der Limes diente nicht nur als militärische Grenze, sondern auch als wirtschaftliche Barriere, die das römische Imperium von den freien germanischen Stämmen abgrenzte. Die beeindruckenden Überreste und Rekonstruktionen bieten nicht nur Einblicke in die Vergangenheit, sondern auch einen Ort des Lernens über die Stärken und Schwächen des Römischen Reiches. Der ORL bleibt somit nicht nur ein Erbe der Antike, sondern ein lebendiges Zeugnis der europäischen Geschichte und Kultur, das es zu bewahren gilt.

Weitere Informationen und Details zu den Veranstaltungen finden Interessierte auf den Webseiten von Schwäbische Post sowie Frankentourismus.

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Ostalbkreis, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
frankentourismus.de

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