
Fünf ambitionierte Masterstudierende der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock haben einen signifikanten Erfolg erzielt. Sie haben den landesweiten Businesswettbewerb mit ihrer innovativen Geschäftsidee „BoneTech“ gewonnen und werden nun die Möglichkeit haben, ihr Projekt auf dem „Annual Meeting der Orthopedic Research Society“ in Phoenix, Arizona, vom 7. bis 11. Februar 2025, zu präsentieren. Diese Einladung stellt eine große Chance dar, ihre Idee international vorzustellen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, wie uni-rostock.de berichtet.
Das Projekt „BoneTech“ zielt darauf ab, Kunstknochen zu entwickeln, die für mechanische Untersuchungen von Implantaten genutzt werden können. Bisher gibt es nach Angaben des Teams keine hochqualitativen Kunstknochen, die für solche Tests geeignet sind. Die Kunstknochen werden unter Verwendung eines speziellen 3D-Druckverfahrens hergestellt, das eine realistische Nachbildung der inneren Knochenarchitektur ermöglicht. Der Einsatz von additiver Fertigung hat das Potenzial, die Entwicklung, Validierung und Untersuchung von Implantaten sowie die Ausbildung von Medizinstudierenden zu revolutionieren.
Innovativer Einsatz von 3D-Drucktechnologien
Der 3D-Druck ermöglicht eine maßgeschneiderte Herstellung von Implantaten, die spezifisch auf die anatomischen Bedürfnisse der Patienten ausgelegt sind. Dies wird besonders in den Bereichen Orthopädie, Zahnmedizin und Kieferchirurgie relevant. Die Verwendung von 3D-Scans und personalisiertem Design verbessert nicht nur die Passform, sondern auch den Komfort von Prothesen. Laut taniobis.com bietet die additive Fertigung komplexe Geometrien und interne Strukturen, die mit herkömmlichen Methoden nur schwer zu realisieren wären.
Die Kunstknochen von „BoneTech“ berücksichtigen zudem die weibliche und kindliche Anatomie, was eine patientenspezifische Implantatentwicklung ermöglicht. Es ist bekannt, dass 3D-gedruckte Implantate passgenau auf individuelle biologische Umgebungen und Belastungen reagieren. Dies kann die Integration und Stabilität der Prothesen erheblich fördern. Poröse Strukturen innerhalb der Implantate sind entscheidend für das Einwachsen von Knochen und Gewebe.
Qualität und Sicherheit der Implantate
Die Qualitätsanforderungen für die 3D-gedruckten Implantate sind hoch. Nach den Informationen von pmc.ncbi.nlm.nih.gov müssen die Komponenten vor dem klinischen Einsatz sterilisiert werden. Der gesamte Prozess umfasst mehrere Schritte, darunter Rohdatenakquise, Vorverarbeitung, das Drucken der Komponenten und die Nachbearbeitung. Geometrische Genauigkeit und mechanische Unterstützung sind essenziell, damit die Implantate die biologischen Anforderungen erfüllen.
Das Team wird von Dr. Sybille Bachmann, der Prorektorin für Internationales, Transfer und Kommunikationskultur der Universität Rostock, unterstützt. Sie stellt finanzielle Mittel zur Verfügung, um das Vorhaben zu fördern. Diese Unterstützung wird von den Studierenden als Anerkennung ihrer bisherigen Arbeit empfunden und motiviert sie, ihre Idee weiterzuentwickeln und zu präsentieren.