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Neues Jugendprojekt: Boulder-Therapie fördert psychische Gesundheit in Bayern!

Am 3. Februar 2025 fand ein bedeutendes Ereignis in der bayerischen Gesundheitslandschaft statt. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach übergab einen Förderscheck an das Studienteam der „BooSt“-Studie, einem innovativen Ansatz zur Förderung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen. Die Studie, die vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention mit über 800.000 Euro unterstützt wird, zielt darauf ab, Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren durch Boulderpsychotherapie zu helfen.

Die Förderscheckübergabe ereignete sich am 31. Januar 2025 in der Boulderhalle „der steinbock Nürnberg“. Die Initiative wird in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit des Uniklinikums Erlangen und der IFT Institut für Therapieforschung gGmbH durchgeführt. Studienleiterin Prof. Dr. Katharina Luttenberger berichtete von positiven Ergebnissen früherer Studien, die die Wirksamkeit von Bouldern zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei Erwachsenen belegen.

Studienziel und Methodik

Die „BooSt“-Studie wird im Mai 2025 in vier bayerischen Städten – Nürnberg, Erlangen, Bamberg und Regensburg – gestartet. Dabei werden therapeutisch begleitete Kleingruppen gebildet, die über einen Zeitraum von zehn Einheiten an Boulderübungen teilnehmen. Die Inhalte des Programms sind vielfältig und umfassen Stressbewältigung, Achtsamkeit und das Stärken des Selbstbewusstseins. Die Teilnahme an der Studie ist für alle zugelassenen Teilnehmenden kostenlos.

Interessierte haben die Möglichkeit, sich ab sofort auf der Website boulderdichstark.de zu informieren und anzumelden. Zur Unterstützung der Anmeldungen wird es Informationsveranstaltungen geben, die mit Online-Terminen beginnen, wobei die erste Veranstaltung für den 18. Februar 2025 geplant ist.

Hintergrund zur psychischen Gesundheit

Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist stark belastet. Ein anhaltend hoher Bedarf an leicht zugänglichen, weniger stigmatisierenden und effizienten therapeutischen Angeboten wird festgestellt, wie eine Analyse zeigt, die in der Publikation PubMed veröffentlicht wurde. Bewegungstherapie wird dabei als vielversprechende Option für die psychotherapeutische Versorgung betrachtet.

Die systematische Übersichtsarbeit, die 17 Interventionsstudien seit 2020 umfassen analysierte, zeigt signifikante Effekte von Bewegungstherapie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Bei spezifischen Populationen, wie Kindern und Jugendlichen mit ADHS, wurden sowohl Aufmerksamkeit als auch kognitive Fähigkeiten verbessert, während andere Studien positive Auswirkungen auf den Affekt bei Depressionen dokumentierten.

Bewegungstherapie als Behandlungsmöglichkeit

Die Bedeutung von Sport- und Bewegungstherapie in der Behandlung psychischer Gesundheitsprobleme ist zunehmend anerkannt. Laut den Ergebnissen einer jüngeren Studie, die in der Zeitschrift Z Kinder Jugendpsychiatr Psychother veröffentlicht wurde, sind psychische Störungen die häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Gesundheitliche Vorteile eines aktiven Lebensstils sind inzwischen gut dokumentiert.

Darüber hinaus steht regelmäßige körperliche Aktivität in engem Zusammenhang mit psychischer Gesundheit und emotionalem Wohlbefinden. Ein aktiver Lebensstil kann zudem dazu beitragen, das Risiko für die Entwicklung psychischer Erkrankungen zu verringern. Qualität und Umfang der Bewegungstherapie in der klinischen Kinder- und Jugendpsychiatrie bleiben jedoch Gegenstand fortlaufender Forschung.

Die „BooSt“-Studie stellt somit nicht nur einen wichtigen Schritt im Umgang mit der psychischen Gesundheit von Jugendlichen dar, sondern ist auch Teil eines umfassenderen Trends, der den Stellenwert von Bewegungstherapien in der psychotherapeutischen Versorgung unterstreicht.

Statistische Auswertung

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Nürnberg, Deutschland
Beste Referenz
fau.de
Weitere Infos
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov

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