
Die Ereignisse rund um ein Fußballspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart im November 2023 haben nun eine neue Wendung genommen. Am 3. Februar 2025 wurde bekannt, dass die Polizei in Frankfurt am Main eine Öffentlichkeitsfahndung nach 29 mutmaßlichen Hooligans initiiert hat. Diese Maßnahme wurde ergriffen, nachdem mehrere Versuche, die Täter durch andere Mittel zu identifizieren, erfolglos blieben. Die FAZ berichtet, dass die Fahndung zur Ermittlung möglicher Gewalttäter eingesetzt wird, wenn andere Ermittlungsmethoden nicht ausreichen.
Die Fahndung wurde gerichtlich angeordnet und die Angemessenheit dieser Maßnahme muss geprüft werden. Es gibt erhebliche Bedenken hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit, so der Vorstand von Eintracht Frankfurt, der sich kritisch zur Veröffentlichung der Fahndungsfotos äußerte. Der Verein hat ein gesetzliches Interesse daran, Gewalttäter zu identifizieren und zu bestrafen, wies jedoch darauf hin, dass Fußballfans nicht höheren Anforderungen unterliegen als andere Verdächtige.
Hintergrund der Krawalle
Die Auseinandersetzungen, die zu dieser Fahndung führten, ereigneten sich bei einem intensiven Spiel, bei dem über 200 Personen an den Ausschreitungen beteiligt waren. Das Folgen dieser Ausschreitungen waren schwerwiegende Angriffe auf Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsdienstes. Diese Angriffe umfassten Schläge, Tritte sowie den Einsatz von Wurfgegenständen wie Flaschen und Fahnenstangen. Der Stern berichtete, dass mehr als 200 Polizeibeamte und Ordner während der Krawalle verletzt wurden.
Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, setzte die Polizei Schlagstöcke, Pfefferspray und Hunde ein. Eine Sonderkommission wurde nach den Krawallen eingerichtet, um die Täter zu identifizieren. Trotz umfangreicher Ermittlungsergebnisse konnten 29 Verdächtige bisher nicht identifiziert werden. Die Veröffentlichung der Fahndungsfotos soll nun dazu beitragen, Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten.
Der Appell an die Öffentlichkeit
Besonders schwerer Landfriedensbruch wird den gesuchten Personen vorgeworfen. Die Veröffentlichung der Fahndungsfotos erforderte die Zustimmung eines Richters. Veränderungen in der Herangehensweise der Polizei sind offensichtlich, da jede Öffentlichkeitsfahndung vorher sorgfältig geprüft wird. Hinweise auf die gesuchten Personen können direkt an das Polizeipräsidium Frankfurt am Main gegeben werden, entweder telefonisch unter (069) 755325 oder per E-Mail an hinweis.soko2511.ppffm@polizei.hessen.de.
Die aktuellen Entwicklungen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen Sicherheitsbehörden konfrontiert sind, wenn es darum geht, Gewalt im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen zu bekämpfen. Die Geschehnisse in Frankfurt sind Teil eines größeren Problems, das nicht nur die lokale Polizei, sondern auch die Society als Ganze betrifft. Zusätzliche Informationen dazu können in weiteren Analysen gefunden werden.