
Am 4. Februar 2025 kündigte China an, 15 Prozent Zölle auf Importe von Kohle und LNG aus den USA zu erheben. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf die zuvor eingeführten 10 Prozent Zölle der USA auf chinesische Waren. Chinas Finanzministerium fügte zusätzlich 10 Prozent Zölle auf Importe von Rohöl, landwirtschaftlichen Maschinen sowie großen Fahrzeugen und Pick-up-Trucks aus den USA hinzu. Laut Al Jazeera wurde die Entscheidung als Antwort auf die „einseitige Zollsteigerung“ der USA bezeichnet.
Trump hatte am Samstag umfassende Maßnahmen gegen wichtige Handelspartner, einschließlich Kanada und Mexiko, angekündigt. In den nächsten 24 Stunden berichtete er, dass er mit Präsident Xi Jinping telefonieren werde. Trump, der bereits während seiner ersten Amtszeit ab 2018 einen intensiven Handelskrieg mit China begann, behauptete, die Maßnahmen zielen darauf ab, Länder zu bestrafen, die nicht gegen den Fluss von undokumentierten Migranten und Drogen, einschließlich Fentanyl, in die USA vorgehen. Gleichzeitig wurde angekündigt, dass die neuen Zölle am kommenden Montag in Kraft treten.
Eskalation im Handelskonflikt
Chinas Entscheidung, Zölle zu erheben, stellt die Führung des Landes vor ein Dilemma. Eine Reaktion könnte von den eigenen Bürgern als Stärke interpretiert werden, ignorieren hingegen als Schwäche. Die chinesische Propaganda beschreibt China als aufstrebende Macht, während die USA als im Niedergang dargestellt werden. Laut The New York Times war Chinas erste Reaktion, die Zölle bei der Welthandelsorganisation (WTO) anzufechten. Die WTO hat allerdings in den letzten Jahren an Einfluss verloren, da die USA die Ernennung von Richtern blockieren.
In der Vergangenheit hat China 2020 zugestimmt, die jährlichen Importe niederschwelliger US-Waren um 200 Milliarden Dollar zu erhöhen. Dieser Plan wurde jedoch durch die COVID-Pandemie erheblich beeinträchtigt. Aktuelle Zolldaten zeigen, dass das Handelsdefizit Chinas mit den USA im letzten Monat auf 361 Milliarden Dollar anstieg.
Folgen für die globale Handelslogistik
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China haben weitreichende Auswirkungen auf die internationale Handelslogistik. Unternehmen stehen vor Schwierigkeiten, ihre Lieferketten aufrechtzuerhalten, während sich politische Entscheidungen schnell ändern können. Laut Logistik BW müssen Firmen ihre Logistiknetzwerke anpassen und innovative Lösungen finden, um Risiken zu minimieren.
Steigende Zölle und mögliche Blockaden führen zu höheren Kosten und längeren Lieferzeiten. Unternehmen suchen oftmals alternative Routen, was zusätzliche Zeit- und Kosteneffekte mit sich bringt. Angesichts dieser Unsicherheiten wird die Anpassung der Preisgestaltung für Import- und Exportgüter immer dringlicher.
Zusammenfassend ist die Entwicklung im Handelskrieg zwischen den USA und China nicht nur ein bilaterales Problem, sondern hat auch globale Auswirkungen, die das gesamte internationale Handelssystem betreffen und die betroffenen Unternehmen zwingt, sich an eine immer komplexere und unsicherere Marktsituation anzupassen.