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Streik bei der Deutschen Post: Zustellungen in Frankfurt gefährdet!

Am 5. Februar 2025 ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zu einem Warnstreik bei der Deutschen Post auf. Dieser Streik betrifft vor allem die Briefzustellung in Frankfurt und Fulda sowie die Verbundzustellung von Paketen und Briefen in Kassel und Darmstadt. Bereits zuvor wurden am Dienstag ausgewählte Briefzentren bundesweit bestreikt. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für Tarifbeschäftigte der Post in Deutschland, und zusätzlich sollen den Beschäftigten drei Extra-Urlaubstage gewährt werden. Verdi-Mitglieder sollen sogar vier zusätzliche Urlaubstage erhalten.

Die Deutsche Post reagiert auf diese Forderungen mit der Argumentation, dass sie zu weitgehend seien und eine wirtschaftlich tragfähige Tariferhöhung notwendig sei. Das Unternehmen weist zudem auf die sinkenden Briefmengen im digitalen Zeitalter und den hohen Investitionsbedarf hin. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar angesetzt, was der Gewerkschaft und ihren Mitgliedern wenig Zeit lässt, um zu einer Einigung zu kommen, während die Spannungen weiter steigen. t-online berichtet, dass die Auswirkungen des Streiks bereits am Montag spürbar wurden, insbesondere an Briefkästen, die möglicherweise leer blieben.

Bundesweite Warnstreiks

Die Warnstreiks betreffen nicht nur Frankfurt, sondern auch mehrere Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Nordrhein-Westfalen. Verdi hat die Beschäftigten in ausgewählten Briefzentren bundesweit aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der zuständige Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis betont die Ernsthaftigkeit der Lage und der Forderungen. In der Woche zuvor war es bereits zu drei Tagen Streik an verschiedenen DHL-Standorten gekommen, was das Unternehmen vor erhebliche logistische Herausforderungen stellte. tagesschau informiert, dass an normalen Werktagen über 40 Millionen Briefe durch die Deutsche Post befördert werden, was die Dimension der aktuellen Arbeitskämpfe unterstreicht.

Die Gewerkschaft fordert nicht nur eine Lohnerhöhung, sondern auch eine Gesamterhöhung des Urlaubsanspruchs, was für etwa 170.000 Tarifbeschäftigte von Bedeutung ist. In diesem Kontext ist bemerkenswert, dass in Deutschland der Abdeckungsgrad von Tarifverträgen von 67% im Jahr 2000 auf nur 54% im Jahr 2018 gesunken ist. Die Tarifbindung variiert stark zwischen Ost- und Westdeutschland und vermittelt ein Bild von einem wertvollen, aber schrumpfenden Arbeiterkammerbetrieb. bpb hebt hervor, dass eine hohe Tarifbindung in bestimmten Sektoren wie der öffentlichen Verwaltung weiterhin besteht, während in anderen Bereichen wie der Informations- und Kommunikationsdienstleistungen die Zahlen deutlich geringer ausfallen.

Insgesamt zeigt die aktuelle Situation bei der Deutschen Post, wie stark die Beschäftigten in der Logistikbranche unter Druck stehen. Die kommenden Verhandlungen am 12. Februar könnten entscheidend dafür sein, in welche Richtung sich der Tarifkonflikt entwickelt. Die Streikaktionen und die damit verbundenen Forderungen sind Ausdruck eines notwendigen Umdenkens in der Branche, die zunehmend mit den Herausforderungen der digitalen Transformation konfrontiert ist.

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Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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