
Inmitten turbulenter Zeiten bei Borussia Dortmund bleibt der Verkauf von Donyell Malen an Aston Villa ein zentrales Thema. Während der Verein sich mit einem neuen Cheftrainer und zahlreichen Veränderungen im Kader neu orientiert, wird die Abgangsentscheidung von Malen von den Verantwortlichen kritisch hinterfragt. Sebastian Kehl, der Sportdirektor des BVB, nutzte die Gelegenheit, um auf die Gründe für den Transfer einzugehen.
Die Transferperiode endete für die Bundesliga-Teams am 5. Februar 2025 und brachte zahlreiche Wechsel mit sich. Der abschließende Verkauf von Malen, der für rund 25 Millionen Euro nach Villa wechselte, bedeutete einen signifikanten Verlust in der Offensive des BVB. Laut op-online.de hinterlässt der Abgang nicht nur eine finanzielle Lücke, sondern auch eine sportliche, da Dortmund nur zwei Offensivspieler hat, die regelmäßig überzeugen konnten.
Kehl äußert sich kritisch über Malens Abgang
In einer öffentlichen Stellungnahme machte Kehl deutlich, dass Malen „nicht mehr wirklich mit dem Kopf bei Borussia Dortmund“ war. Diese Aussage untermauert die Entscheidung des Clubs, die ursprünglich nicht geplant war. Der Spieler deutete an, dass er Veränderungen suchte, was letztendlich zu einem für beide Seiten akzeptablen Angebot führte. Kehl erklärte, dass Malens Leistungen nicht den Erwartungen entsprachen und der Spieler in der laufenden Saison nur an sechs Toren in 21 Pflichtspielen beteiligt war. Nach Angaben von sport1.de war Malen zudem als Einzelgänger in der Kabine bekannt und seine Körpersprache kam bei den Führungsspielern schlecht an.
Kehl wies darauf hin, dass der BVB in der Offensive trotz neuer Verpflichtungen von Salih Özcan, Daniel Svensson und Carney Chukwuemeka weiterhin nur dünn besetzt ist. Der Sportdirektor betonte, dass der Club auf das vorhandene Potenzial im Kader vertraue und keine Fehlplanungen in den Transferaktivitäten sehe. Insbesondere der gescheiterte Transfer von Rayan Cherki von Olympique Lyon wird als zusätzlicher Rückschlag betrachtet.
Die Relevanz des Kaders nach Malens Abgang
In Anbetracht der aktuellen Situation hat Borussia Dortmund auf dem Transfermarkt nicht die erhoffte Verstärkung gefunden. Kehl vermeldete, dass das Team nach den Abgängen, einschließlich Malen, ernsthaft nach weiteren Optionen zur Verbesserung der Offensive sucht, jedoch noch keine konkreten Lösungen in Sicht sind. In der aktuellen Saison zählten Jamie Gittens und Serhou Guirassy zu den wenigen Lichtblicken in der Angriffsreihe des BVB.
Der bevorstehende neue Trainer Niko Kovač steht vor der Herausforderung, das Team neu auszurichten, während die Wünsche von Malen, der 2021 von Eindhoven nach Dortmund wechselte und in 132 Spielen 39 Tore erzielte, nun Teil der Geschichte des Clubs sind. In der Premier League kam Malen bisher lediglich zu zwei Jokereinsätzen ohne Torerfolg.
Die Dringlichkeit einer Neuausrichtung und Strategiewechsel bei Borussia Dortmund ist derzeit besonders ausgeprägt, da der Verein versucht, die Weichen für eine erfolgreiche Rückrunde zu stellen.