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Revolutionäre Virusforschung: Todts Kampf gegen Hepatitis-E!

Prof. Dr. Daniel Todt hat zum 1. Januar 2025 die Professur für „Translationale und Computergestützte Infektionsforschung“ an der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum übernommen. Sein Hauptaugenmerk liegt auf dem Verständnis der Mechanismen, die ablaufen, wenn Krankheitserreger die Wirtszellen befallen. Als Teil seiner Arbeit will Todt die Verbindung zwischen der klinischen Medizin und dem akademischen Campus stärken. Dafür setzt er auf genetische Sequenzierungen und bioinformatische Auswertungen, um genetische Veränderungen von Viren zu verfolgen. Ein prägnantes Beispiel ist die Mutation im Hepatitis-E-Virus, die es resistent gegen das Medikament Sofosbuvir macht, wie news.rub.de berichtet.

Die Forschung von Todt zielt darauf ab, Erkenntnisse zu gewinnen, die direkt den Patientinnen und Patienten des Universitätsklinikums zugutekommen sollen. Im Rahmen seiner Arbeit kooperiert er eng mit verschiedenen Kliniken, um klinische Daten auszuwerten und so bestehende Forschungslücken zu schließen. Dies wird auch durch die Initiative „Translationskeime“ der Medizinischen Fakultät unterstützt, welche die Grundlagenforschung für Medizinstudierende fördert, die Doktorarbeitsthemen suchen.

Forschungsprojekte und Zielsetzungen

Ein bemerkenswertes Projekt, das von Todt geleitet wird, ist das Forschungsprojekt VirBio, das über einen Zeitraum von fünf Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines bioinformatischen Verfahrens zur Analyse genetischer Unterschiede im Virusgenom. Insbesondere wird das Hepatitis-E-Virus untersucht, das jährlich weltweit etwa drei Millionen Menschen infiziert, von denen rund 70.000 sterben. Die Übertragung erfolgt meist über verunreinigte Lebensmittel und Trinkwasser, insbesondere durch Kontakt mit Schweinefleisch. Hepatitis E kann eine akute Leberentzündung verursachen, die für immungeschwächte Personen und Schwangere gefährlich ist, wie gesundheitsforschung-bmbf.de hervorhebt.

Ein Teilprojekt von VirBio beschäftigt sich auch mit der Identifikation unerkannter Infektionen in Leberbiopsien nach Lebertransplantationen, was eine wichtige Perspektive zur Verbesserung der Patientenversorgung darstellt. Die Analysen sollen auch zur Evolution von Viren und deren Wechselwirkungen mit Wirtszellen beitragen.

Hepatitis-E-Virus und seine Risiken

Das Hepatitis-E-Virus hat weltweite Auswirkungen und wird als ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit angesehen. Jährlich werden rund 44.000 Todesfälle durch das Virus verzeichnet. In Deutschland infizieren sich etwa 300.000 Personen pro Jahr. Die Infektionen sind häufig auf kontaminierte Nahrungsmittel oder Wasser zurückzuführen, wobei auch der Kontakt mit Tieren, insbesondere mit Schweinen, eine Rolle spielt. Neuere Studien zeigen, dass sporadische Infektionen auch durch genetisch abweichende HEV-Stämme aus Ratten auftreten können, was zusätzliche Risiken mit sich bringt, wie die charite.de berichtet.

Eine umfassende Untersuchung in verschiedenen geografischen Regionen ist notwendig, um die Evolution und Herkunft von HEV besser zu verstehen. Die jüngsten Studien legen nahe, dass viele verschiedene HEV-Stämme insbesondere in Nagetieren vorkommen, was auf einen komplexen Artenwechsel des Virus hinweist. Die Forschung verdeutlicht die Notwendigkeit einer globalen Überwachung des Hepatitis-E-Virus, um das Risiko für den Menschen, insbesondere aus Nagetieren, besser einschätzen zu können.

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Bochum, Deutschland
Beste Referenz
news.rub.de
Weitere Infos
gesundheitsforschung-bmbf.de

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