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Lausitz im Wandel: So wird die Region zur Energiezukunft!

In der Lausitz, einer Region, die tiefgreifenden Transformationsprozessen unterworfen ist, ist das Energie-Innovationszentrum (EIZ) in Cottbus eine Schlüsselinstanz. Das Zentrum verfolgt das ehrgeizige Ziel, den Energiesektor als Grundpfeiler der wirtschaftlichen und technologischen Identität der Lausitz zu bewahren und die Region in eine zukunftsfähige Energieregion zu entwickeln. Prof. Johannes Schiffer, der seit Juli 2018 den Lehrstuhl für Regelungssysteme und Netzleittechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg innehat, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Er hat an der Universität Stuttgart und der Universität Lund technische Kybernetik studiert und war zuvor als Dozent für intelligente Energiesysteme an der University of Leeds tätig. Neben seiner Lehrtätigkeit koordiniert er das EIZ sowie das EU MSCA-Doktoranden-Netzwerk „Dependable Smart Energy Systems“ (DENSE), das sich mit der Integration von Energiesystemen befasst.

Die Lausitz ist stark vom Kohleausstieg betroffen. Daher ist eine klimasensible Bewirtschaftung aller Sektoren, einschließlich Strom, Wärme und Verkehr, für die Erreichung der Klimaziele unerlässlich. Das EIZ setzt auf Sektorenkopplung und intelligente, digitale Betriebsmethoden, um diese Herausforderungen anzugehen. Neben der Förderung von Innovationsaktivitäten arbeitet das EIZ eng mit Unternehmen und renommierten Forschungseinrichtungen zusammen, um Lösungen für die drängenden globalen Probleme zu finden.

Strukturwandel und Erneuerbare Energien

Die Strukturentwicklung in der Brandenburger Lausitz nimmt zunehmend Fahrt auf, nicht zuletzt durch das Inkrafttreten des Strukturstärkungsgesetzes für Kohleregionen. Es stehen insgesamt 10 Milliarden Euro für die Entwicklung der Lausitz zur Verfügung, wobei bereits 1,4 Milliarden Euro an Landesprojekten gebunden und 65 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 1,6 Milliarden Euro in den letzten zweieinhalb Jahren initiiert wurden. Zu den wichtigsten Projekten zählen das ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn, die Medizinische Universität Lausitz und der Lausitz-Science Park.

Die Lausitz bleibt zudem ein zentraler Ort für die Transformation zu erneuerbaren Energien. Die LEAG hat sich von einem Braunkohleverstromer zu einem Unternehmen für erneuerbare Energien gewandelt. Der Plan sieht vor, bis 2030 Photovoltaik- und Windanlagen mit bis zu 7 Gigawatt zu installieren, wobei zwei Drittel der Anlagen in der Brandenburger Lausitz errichtet werden sollen. Ministerpräsident Woidke betont die Notwendigkeit eines sicheren Energieangebots, während Brandenburg zunehmend als Vorreiter in der Entwicklung erneuerbarer Energien gilt.

Politische Unterstützung und Initiativen

Der Bund unterstützt den Strukturwandel in der Lausitz mit Subventionen. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat die Region kürzlich besucht, um sich über die Fortschritte bei der Etablierung einer klimafreundlichen Energieversorgung zu informieren. Im Rahmen seiner Besuche wurden mehrere Standorte inspiziert, darunter der geplante Wasserstoff-Referenzkraftwerk, welches ab 2025 grüne Wasserstoffenergie erzeugen soll. Dieses Pilotprojekt wird mit rund 28,5 Millionen Euro finanziert, ein Zeichen für die ehrgeizigen Pläne des Ministeriums.

Ein weiterer vielversprechender Teil der Initiative ist der Bau von H2-Ready-Gaskraftwerken und ein umfassender Industriepark für Wind- und Solarenergie sowie Batteriespeicher. Speziell die Photovoltaik-Anlagen, die bis 2030 auf ehemaligen Bergbauflächen errichtet werden sollen, sind Teil einer langfristigen Strategie, die die Lausitz als Energiedrehscheibe positionieren könnte.

Insgesamt ist die Lausitz auf einem vielversprechenden Weg, nicht nur die Herausforderungen des Kohleausstiegs zu meistern, sondern sich auch als führende Region im Bereich der erneuerbaren Energien zu etablieren. Die Kombination aus kluger Planung, finanzieller Unterstützung und innovativer Forschung wird entscheidend sein für die zukunftsfähige Entwicklung der Region.

Für mehr Informationen lesen Sie den Artikel über Prof. Johannes Schiffer auf der Webseite der BTU. Weitere Details zur Strukturentwicklung finden Sie hier und zu den politischen Initiativen auf der Seite der Bundesregierung.

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Cottbus, Deutschland
Beste Referenz
b-tu.de
Weitere Infos
lausitz-brandenburg.de

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