
Am Dienstag, dem 4. Februar, um circa 11:30 Uhr, kam es zu einem beunruhigenden Vorfall auf der Autobahn A30 in Richtung Osnabrück, in der Nähe von Kirchlengern. Ein 63-jähriger BMW-Fahrer aus Bünde hatte während der Fahrt sein Schiebedach geöffnet, als ein Stein durch das geöffnete Dach seines Fahrzeugs schlug. Der Fahrer blieb unverletzt, konnte jedoch sein Fahrzeug auf dem Seitenstreifen anhalten und erstattete anschließend Strafanzeige bei der Polizeiwache in Bünde.
Nach ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bielefeld sowie der Mordkommission „Ecke“ wurde der Steinwurf als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Der vorab beschriebene Stein soll ein abgebrochenes Stück einer Gehwegplatte gewesen sein, das mutmaßlich von einer Brücke geworfen wurde. Die Polizei hat einen möglichen Tatort in der Brandhorststraße identifiziert und bittet um Hinweise von Zeugen.
Zeugenaufruf und Täterbeschreibung
Bei der Tat beobachtete der Fahrer drei männliche Jugendliche, die zwischen 15 und 16 Jahren alt sind und dunkel gekleidet waren. Ein der Jugendlichen trug eine Rastafari-Mütze. Nachdem der Fahrer das Fahrzeug abgestellt hatte, stellte er fest, dass die Jugendlichen nicht mehr auf der Brücke zu sehen waren. Die Ermittler sind nun auf der Suche nach Personen, die zur fraglichen Zeit in der Nähe der Autobahnbrücke waren oder Informationen zu den tatverdächtigen Jugendlichen haben.
Das Polizeipräsidium ist unter der Telefonnummer 0521/5450 erreichbar und bittet Zeugen, sich zu melden. Die Umstände des Vorfalls erregen nicht nur Aufsehen in der Region, sondern werfen auch ein Licht auf ein besorgniserregendes Phänomen von Jugendkriminalität, das in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt ist, wie in den Zahlen und Fakten zur Jugendkriminalität erläutert wird.
Solche Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die Gesellschaft im Umgang mit Jugenddelinquenz gegenübersieht. Der Steinwurf ist nicht nur ein Ausdruck von Vandalismus, sondern kann, wie in diesem Fall, ernsthafte Folgen für die Betroffenen haben. Ermittlungen dauern an, und die Polizei hofft auf Hilfe aus der Bevölkerung.