
Am 5. Februar 2025 wurde der Neubau des Helmholtz-Instituts für Funktionelle Marine Biodiversität (HIFMB) im Technologiepark Wechloy in Oldenburg feierlich eingeweiht. Das Institut ist eine Kooperation zwischen der Universität Oldenburg und dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) und richtet seinen Fokus auf die biologische Vielfalt der Ozeane sowie die Funktion der marinen Ökosysteme. Mit einer Nutzfläche von 2.000 Quadratmetern und 85 Büroarbeitsplätzen bietet das Gebäude moderne Konferenzräume und Labore, die für die Forschung im marinen Umfeld von entscheidender Bedeutung sind.
Für den Bau des HIFMB wurden Kosten in Höhe von etwa 18,6 Millionen Euro aufgewendet, die vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur finanziert wurden. Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte während der Einweihung die Bedeutung der interdisziplinären Forschung für den Schutz der Ozeane. Im Erdgeschoss sind sechs Nasslaboren, ein Ausbildungslabor und vier Klimakammern untergebracht, die eine Probenlagerung bei Temperaturen von bis zu minus 80 Grad Celsius ermöglichen.
Ein interdisziplinärer Ansatz für den Meeresschutz
Die Obergeschosse bieten weitere 52 Büroräume sowie offene Bereiche, die den Austausch der Wissenschaftler fördern sollen. Das ästhetisch ansprechende Äußere des Gebäudes besteht aus 569 weißen Fassadenelementen, die von Korallen inspiriert wurden. Der HIFMB-Gründungsdirektor, Prof. Dr. Helmut Hillebrand, hob in seiner Ansprache die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit hervor. In einem ähnlichen Tenor äußerte sich auch der Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der die Rolle des Instituts für den Schutz der Meere und die wissenschaftliche Kompetenz der Universität unterstrich.
Das HIFMB verfolgt das Ziel, Veränderungen in marinen Lebensgemeinschaften zu bestimmen und vorherzusagen, die durch globale Umweltveränderungen verursacht werden. Die daraus gewonnenen Forschungsergebnisse sollen als Grundlage für nachhaltige Schutzkonzepte und anpassungsfähiges Ökosystemmanagement dienen.
Aktuelle Entwicklungen und Veranstaltungen
Zu den aktuellen Aktivitäten des HIFMB gehört auch das 2. Oldenburger Klimasymposium mit dem Titel „Klima, Menschen, Ozean“. Dieses Symposium wird als multidimensionaler Workshop angesehen, der Wissenschaftler, Berufseinsteiger, Studenten, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit zusammenbringt. Acht Referenten wurden eingeladen, um ihre Perspektiven zur Verbindung zwischen Ozean und Klima zu teilen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Meeresforschung
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Forschung am HIFMB ist die Notwendigkeit interdisziplinärer und transdisziplinärer Ansätze, wie im ZFO-Thesenpapier 1/24 zur Meeresforschung dargelegt wird. In diesem Dokument wird gefordert, dass bestehende Bemühungen in der Meeresforschung effektiver mit gesellschaftlichem Handeln verknüpft werden. Der Fokus liegt auf der Intensivierung der Kooperation zwischen Natur- und Technikwissenschaften sowie Sozial- und Kulturwissenschaften.
Die Ergebnisse eines von der Volkswagenstiftung geförderten Workshops fließen in das Arbeitsfeld Inter- und Transdisziplinäre Meeresforschung (InTraOcean) des Zukunftsforums Ozean ein. Die Koordination des Workshops wurde durch Dr. Tanja Bogusz vom Center for Sustainable Society Research der Universität Hamburg übernommen.
Das Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität ist somit nicht nur bedeutend für die marinen Forschungsaktivitäten, sondern auch ein wichtiger Akteur in der Entwicklung nachhaltiger Strategien zum Schutz der Ozonvielfalt. Weitere Informationen zum HIFMB finden sich auf der offiziellen Website.