
Am 6. Februar 2025 hat sich die Beziehung zwischen Kanada und den USA durch neue Handelszölle weiter verschärft. Der US-Präsident Donald Trump kündigte eine 30-tägige Pause für die zuvor am 1. Februar 2025 eingeführten 25-Prozent-Zölle auf fast alle Waren aus Kanada an. Diese Entscheidung folgt einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau.Al Jazeera berichtet, dass trotz der Zollpause Kanadier mit Protesten reagieren, darunter Ausbuhen bei Sportveranstaltungen und Boykott von Produkten.
Die am 1. Februar in Kraft getretenen Zölle zielen darauf ab, die „anhaltende Zufuhr illegaler Opioide und anderer Drogen“ zu bekämpfen. Die neue Zollpolitik, die eng mit Trumps „America First Trade Policy“ verbunden ist, wurde als Teil der Bemühungen eingeführt, die wirtschaftliche und nationale Sicherheit der USA zu stärken.Diese Politik führte direkt zu einem hohen Zoll von 25 % auf kanadische Produkte und einem reduzierten Zoll von 10 % auf kanadische Energie- und Rohstoffprodukte.
Reaktion in Kanada
In Reaktion auf die eingeführten Zölle hat das kanadische Finanzministerium Gegenmaßnahmen angekündigt. Ab dem 4. Februar 2025 werden 25-Prozent-Zölle auf Waren im Wert von 155 Milliarden USD, die aus den USA importiert werden, in Kraft treten.Dies bedeutet, dass auch Produkte wie Orangensaft, Erdnussbutter und Wein betroffen sind.
Die erste Phase dieser Gegenmaßnahmen betrifft Waren im Wert von 30 Milliarden USD, während eine zweite Phase weitere Zölle auf Produkte im Wert von 125 Milliarden USD beinhalten wird. Trotz der Drohungen der US-Regierung, zusätzliche Zölle einzuführen, könnten die kanadischen Unternehmen einen Prozess zur Beantragung von Zollbefreiungen einleiten, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu mindern.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Ausblick
Die Einführung der neuen Zölle könnte gravierende Folgen für den Handel zwischen Kanada und den USA haben. Experten befürchten, dass die Handelsvolumina verringert werden und sich Transaktionen verzögern.Die möglichen Auswirkungen der Zölle sind nicht nur lokal, sondern könnten auch die internationale Handelsordnung beeinflussen, einschließlich der Beziehungen zur EU und Mexico.
Darüber hinaus könnte Trumps Zollpolitik die Inflation in den USA anheizen und Benzinpreise um bis zu 20 Cent pro Liter erhöhen.Diese Entwicklungen haben mehrere Branchen alarmiert, inklusive der deutschen Automobilindustrie, die im stark von den USA abhängigen mexikanischen Markt investiert ist.
Trotz der gegenwärtigen Zollpause bleibt die Unsicherheit über die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern bestehen. Eine Erholung der bilateralen Beziehungen ist nötig, um langfristige wirtschaftliche Stabilität auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten und die anhaltenden Konflikte im Handelssektor zu entschärfen.Die Diskussion über die Auswirkungen des Zollstreits auf die Zukunft der Beziehungen zwischen Kanada und den USA wird weiterhin relevant bleiben.