Am Donnerstagvormittag, dem 6. Februar 2025, kam es zu einem großen Polizeieinsatz im Herzen von Weingarten, nachdem die Verwaltung eine E-Mail mit einer Bombendrohung von einem Unbekannten erhielt. Die Drohung führte dazu, dass das gesamte Rathaus geräumt wurde. Polizei und Feuerwehr waren umgehend vor Ort, um die Sicherheitslage zu überprüfen. Laut Schwäbische.de geht die Polizei aktuell nicht von einer echten Gefahrenlage für die Mitarbeiter und die Bevölkerung aus.
Das Rathaus wurde vorsorglich geräumt, um ungehindertes Arbeiten der Einsatzkräfte zu ermöglichen. Anwohner werden gebeten, den Bereich rund um das Rathaus weiträumig zu meiden. Die Polizei hat Sprengstoffspürhunde angefordert und führt aktuell umfassende Suchmaßnahmen durch. Eine Entwarnung kann jedoch erst gegeben werden, wenn die Suche mit den Hunden ergebnislos bleibt, was die Maßnahme unverzüglich verlängern könnte, wie aus Wochenblatt News berichtet wurde.
Sicherheitsvorkehrungen und vergangene Vorfälle
Die Polizei äußerte sich zurückhaltend zu den Inhalten der Drohnung oder dem Ab sender, betont wurde jedoch, dass es sich um tätiger Wissen handele. Bisher ist unklar, wie lange die Maßnahmen in der Weingartener Verwaltung andauern werden. Bereits im Dezember gab es eine Bedrohung gegen Rathausmitarbeiter durch einen psychisch auffälligen Mann, was die Situation weiter verschärft.
Pressesprecher Oliver Weißflog erläuterte, dass Bombendrohungen in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodensee mehrmals im Jahr stattfinden, im Durchschnitt zwischen ein bis fünf Mal. Diese Häufigkeit wirft einen Schatten auf die Sicherheit in der Region.
Einblick in das Kriminalitätsgeschehen
Zum Kontext der aktuellen Bedrohungslage zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik, dass die Anzahl der erfassten Straftaten in Deutschland im Jahr 2023 um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle gestiegen ist. Dies markiert den höchsten Stand seit 2016. Laut dem Bundeskriminalamt sind insbesondere Gewaltkriminalität und Diebstahlkriminalität rasch angestiegen, was die besorgniserregende Entwicklung im Bereich der öffentlichen Sicherheit unterstreicht.
Die Ermittlungstrends zeigen, dass auch die Tatverdächtigenzahlen, insbesondere bei Jugendlichen und sehr jungen Tätern, überraschende Zunahmen erfahren haben. Diese Entwicklungen machen deutlich, dass präventive Maßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen in Kommunen immer wichtiger werden.
