
Am Donnerstag, den 6. Februar 2025, ereignete sich in Rostock ein tragischer Vorfall, der die Stadt erschütterte. Gegen 11.50 Uhr wurde eine Frau in einem Hinterhof an der Ecke Grubenstraße/Krämerstraße von einem maskierten Mann mit einem Messer angegriffen. Berichten von TAG24 zufolge erlitt die Frau zahlreiche Verletzungen und musste nach der Erstversorgung umgehend ins Krankenhaus gebracht werden. Die Lebensgefahr des Opfers wurde von mehreren Reporterquellen als „akut“ eingestuft.
Der Angriff wurde von einem Zeugen beobachtet, der schnell die Polizei informierte. Der Täter, der sofort nach der Tat in Richtung Grubenstraße floh, wird folgendermaßen beschrieben: Er ist etwa 1,75 Meter groß, korpulent und scheint zwischen 40 und 50 Jahre alt zu sein. Zum Zeitpunkt der Tat trug er eine dunkle Wattejacke mit Kapuze, eine blaue Jeans sowie einen dunklen Schlauchschal und eine weiße Mütze. Ermittler gehen davon aus, dass der Täter und die Frau sich kannten.
Fahndungsmaßnahmen und Sicherheit in Rostock
Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein und sicherte Spuren am Tatort. Diese Messerattacke ist nicht der erste gewaltsame Vorfall der letzten Monate in Rostock. In einem separaten Vorfall wurde am 5. Oktober ein 16-Jähriger in der Innenstadt schwer verletzt. Hierbei kam es zu einer Auseinandersetzung vor dem Kröpeliner Tor Center, bei der der junge Mann Stichwunden an Oberschenkel und Hüfte erlitt. Er wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Wie die Ostsee-Zeitung berichtete, wurde ein 25-jähriger Tatverdächtiger, ein Afghane, ermittelt und die Suche nach einem weiteren Verdächtigen läuft.
Die Bürgerschaft diskutiert zunehmend über die Sicherheitslage in Rostock. Großes Augenmerk liegt auf den wiederholten gewalttätigen Auseinandersetzungen und den Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit. Während die CDU eine Videoüberwachung in der Kröpeliner Straße forderte, konnten sie sich nicht durchsetzen. Trotz dieser Vorfälle meldet die Polizei einen Rückgang der Fallzahlen in der Region.
Kriminalitätsstatistik und Trends
Im Kontext dieser Vorfälle ist es auch relevant, die allgemeine Sicherheitslage in Deutschland zu betrachten. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2023 zeigt einen Anstieg der erfassten Straftaten um 5,5 % von 5.628.584 Fällen im Jahr 2022 auf 5.940.667 Fälle. Dies ist der höchste Stand seit 2016. Faktoren wie die Rückkehr zu höherer Mobilität nach dem Wegfall von Covid-19-Beschränkungen, wirtschaftliche Belastungen und eine hohe Zuwanderungsrate werden als Gründe für den Anstieg identifiziert. Es gab im Jahr 2023 auch einen Anstieg der Gewaltkriminalität, der mit 214.099 Fällen den höchsten Stand seit 2007 erreichte.
Die steigenden Zahlen im Bereich der Gewaltkriminalität nehmen insbesondere unter Jugendlichen zu, was in der öffentlichen Wahrnehmung und den Medien immer wieder zur Diskussion steht. Während sich die Sicherheitslage in Rostock weiterhin verändert, bleibt die Verantwortung bei den Behörden und der Gesellschaft, diese Herausforderungen anzugehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.