DeutschlandDresdenPlauen

Dresden 1945: Erinnerungen an den verheerenden Luftangriff

Am 6. Februar 2025 rückt das Gedenken an die Bombardierungen Dresdens wieder in den Fokus, besonders im Hinblick auf das bevorstehende 80. Jubiläum der tragischen Ereignisse vom 13. und 14. Februar 1945. An diesen Tagen verwandelten die Luftangriffe, ausgeführt von der Royal Air Force und der US Air Force, die Stadt in ein Trümmerfeld, in dem die Schätzungen der Opferzahlen zwischen 22.700 und 25.000 schwanken, während übertriebene Zahlen von der nationalsozialistischen Propaganda zurückgewiesen wurden. [bpb] thematisiert, dass die Angriffe darauf abzielten, den Druck auf das nationalsozialistische Deutschland zu erhöhen, um den Krieg schneller zu beenden.

Ursula Wünsche, Jahrgang 1920, war zur Zeit der Bombardierungen in einem Krankenhaus in Dresden. Als die ersten Bomben fielen, suchte ihre Familie im Luftschutzkeller Schutz. Der ruhigere Außenbezirk Plauen bot zu diesem Zeitpunkt ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Nach dem ersten Angriff hielt sich die Familie für sicher, bis ein weiterer, unvorbereiteter Angriff dies schlagartig änderte. Ursula blieb allein zurück, während ihre Verwandten nach draußen rannten. Sie wurde Zeugin eines schrecklichen Feuersturms und verlor alles – ihre Wohnung war in Trümmern und nur mit der Kleidung bekleidet, die sie trug, war sie obdachlos.

Erinnerungen an die Zerstörung

Ursula machte sich auf zur Suche nach ihrer Tante und erlebte dabei das Grauen der Zerstörung. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof sah sie Leichen und fühlte den unerträglichen Gestank des Todes. Soldaten waren vor Ort und versuchten, die Identität der Toten festzustellen, während viele Leichname in unzugänglichen Kellern verblieben. Die Arbeit zur Bergung und Identifizierung der Opfer war umfangreich; 80.000 bis 90.000 Karteikarten wurden erstellt, obwohl nach Eingreifen der Roten Armee letztlich nur noch 8.000 erhalten blieben, wie [dresden-gedenken] anmerkt.

Die Überreste der Stadt wurden in den folgenden Wochen und Monaten immer weiter angehäuft, während die Dresdner Feuerschutzpolizei enorme Verluste erlitt. Über 80 Prozent der Einsatzkräfte fielen im zweiten Bombardement aus. Die Gedenkveranstaltungen, die seit 1982 beginnen und auf das stille Gedenken von Jugendlichen zurückgehen, haben sich im Laufe der Jahre verändert. In den letzten Jahrzehnten wurden neue Formate wie die Menschenkette geschaffen, um dem Gedenken an die Opfer mehr Ausdruck zu verleihen und Rechtsextremisten entgegenzuwirken. [bpb] berichtet von den Herausforderungen, diese Veranstaltungen fernzuhalten von den Versuchen rechtsextremer Gruppen, sich an Gedenktagen zu beteiligen.

Kontroversen und Erinnerungskultur

Im Jahr 2024 fanden in der Dresdener Innenstadt Gedenkandachten statt, an denen sich mehrere Tausend Menschen beteiligten. Diese Gedenkveranstaltungen sind nicht nur eine Möglichkeit, der Opfer zu gedenken, sondern auch um gegen die Vereinnahmung durch Rechtsextremisten zu protestieren. Seit 2010 wird jedes Jahr symbolisch mit einer Menschenkette rund um das Stadtzentrum demonstriert, um ein Zeichen für Weltoffenheit zu setzen und den Gedenktag zu schützen.

Die verschiedenen Schätzungen der Opferzahlen spiegeln die Komplexität der Erinnerung an diese tragischen Ereignisse wider. Während einige Zeitzeugen, wie Wolfgang Schaarschmidt, mindestens 100.000 Tote vermuten, sprechen andere von noch höheren Zahlen. Der Diskurs über die Erinnerung an die Zerstörung Dresdens ist also mehr als nur eine Rückschau auf die Vergangenheit; es ist auch ein Teil des gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Lebens, das immer wieder neu verhandelt werden muss. [compac] beleuchtet, wie die Zerstörung Dresdens im kollektiven Gedächtnis verwoben ist und dass man sich der Verantwortung bewusst sein sollte, die Gedenkformen von Ideologien zu befreien, die der Stadt und ihren Opfern nicht gerecht werden.

Der 13. Februar jeder Jahres steht symbolisch für die Mahnung, die Schrecken des Krieges nicht zu vergessen. Inmitten von Erinnerungen an den Schrecken gilt es, den Opfern Respekt zu erweisen und die Lehren der Geschichte fortlaufend zu reflektieren. Die Verbindung von historischem Gedenken mit aktiver Zivilgesellschaft ist essenziell für ein friedliches Miteinander in der heutigen Zeit.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Dresden, Deutschland
Beste Referenz
compact-online.de
Weitere Infos
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert