
Im Fall des gewaltsamen Todes des 20-jährigen Philipos Tsanis, der im Juni 2024 im Kurpark von Bad Oeynhausen ums Leben kam, findet am 7. Februar ein weiterer Prosesstermin am Landgericht Bielefeld statt. Die Hauptangeklagten sind drei Männer: ein 18-Jähriger aus Syrien, der wegen Totschlags angeklagt ist, sowie zwei 19-Jährige, die sich wegen gefährlicher Körperverletzung und Hehlerei verantworten müssen. Die Angeklagten stammen aus Bad Oeynhausen und Magdeburg (Sachsen-Anhalt). Dies berichtet das Westfalen-Blatt.
Die Anklage wirft dem Haupttäter vor, gezielt gegen die Beine des Opfers getreten zu haben, was dazu führte, dass Philipos fiel. Anschließend trat der Angeklagte ihm gegen den Kopf. Dies führte zu schweren Hirnschäden, an denen das Opfer zwei Tage nach dem Angriff im Krankenhaus verstarb. Ein verbaler Streit zwischen zwei unbekannten Gruppen junger Menschen war dem Vorfall vorangegangen, wobei sich die beiden Parteien nicht kannten.
Prozessverlauf und weitere Details
Der Prozess, der Ende Januar begonnen hat, umfasst mehrere Verhandlungstermine, bis zur letzten Anhörung am 18. Mai. Die Angeklagten hatten angekündigt, sich im Verlauf des Verfahrens zu äußern, wobei der Anwalt des Haupttäters plant, die Aussage seines Mandanten am 7. Februar abzugeben. In der Öffentlichkeit wird der Fall intensiv verfolgt, und es entbrannte eine bundesweite Debatte über Zuwanderung und die Auswirkungen auf die Kriminalitätsstatistik. Das ZDF berichtet, dass der Vorfall auch im Düsseldorfer Landtag thematisiert wurde.
Die Kriminalität von Migranten wird häufig diskutiert, wobei Studien zeigen, dass ein kleiner Teil der Migranten straffällig wird. Faktoren wie soziale und demografische Umstände spielen dabei eine entscheidende Rolle, wobei Erwachsene Migranten mit Zugang zum Arbeitsmarkt selten straffällig sind. In den letzten Jahren ist die Jugendkriminalität unter Migrantenfamilien rückläufig. Eine Analyse der Kriminalität zeigt zudem Unterschiede je nach Herkunft, wobei insbesondere nordafrikanische Zuwanderer häufig höhere Kriminalitätsraten aufweisen. Dies wird durch die Beobachtungen aus dem Dossier zur inneren Sicherheit belegt, welches auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht ist.