
In Gaza kehren viele zurück in ihre zerstörten Häuser, jedoch oft ohne ihre geliebten Angehörigen. So erging es auch der palästinensischen Frau Aya Hassouna, die ihre Heimat in Gaza City nach monatelanger Vertreibung wieder aufsuchte. Ihr Mann Abdullah und ihre beiden Kinder, Hamza (4 Jahre) und Raghad (2 Jahre), starben am 9. August bei einem israelischen Luftangriff, während sie sich auf einen Ausflug zum Strand vorbereiteten. Aya, die alleine in den Norden zurückgereist ist, beschreibt den schmerzhaften Anblick der Explosion und die Bilder ihrer toten Kinder, die das Bild vom Leben vermissen lassen berichtet Al Jazeera.
Nach ihrer Rückkehr ins as-Saftawi-Viertel fand Aya Trost bei ihrer Mutter, kämpft jedoch täglich mit der Einsamkeit und den Erinnerungen an ihre Familie. Um ihren Schmerz zu bewältigen, nahm sie die Kleidung ihres Mannes und ihrer Kinder mit. Sie verbrachte viel Zeit in den Trümmern ihres ehemaligen Zuhauses und suchte nach Erinnerungsstücken, die an das Leben erinnern, das sie einst hatte.
Die humanitäre Krise in Gaza
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist verheerend, insbesondere seit dem Ausbruch der gewaltsamen Auseinandersetzungen im Oktober 2023. Mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen haben keinen ausreichenden Zugang zu Nahrung und Medikamenten. Seit Beginn der israelischen Angriffe im Oktober 2023 kamen über 10.000 Menschen ums Leben, darunter über 61.700 Palästinenser, 17.400 von ihnen Kinder so AOAV.
Die gewaltsamen Vorfälle haben die Zivilbevölkerung in den Mittelpunkt rücken lassen, mit über 42.000 zivilen Opfern in einem Jahr. Berichten zufolge fanden über 95% der explosive Gewalt in städtischen und dicht besiedelten Gebieten statt. Die häufigsten Angriffsziele waren Wohngebiete, Lager, Dörfer, Krankenhäuser und Schulen. Insbesondere Frauen und Kinder sind von den Auswirkungen dieser Konflikte besonders stark betroffen. Die fortwährenden Angriffe auf geschützte Orte stellen schwerwiegende Verstöße gegen internationales humanitäres Recht dar.
Notwendigkeit humanitärer Hilfe
Mit dem anhaltenden Konflikt ist die humanitäre Hilfe in Gaza stark eingeschränkt worden. Die Verteilung von Hilfsmitteln wird zunehmend schwieriger, und die verbliebenen medizinischen Einrichtungen sind überfordert. Viele Menschen berichten, dass sie seit Wochen kein Brot gegessen haben, während die Krankenhäuser im Norden nicht mehr funktionsfähig sind und im Süden leidenschaftlich um jeden Notfall kämpfen führt Amnesty International aus.
Es gibt auch Berichte über amputierte Menschen, die ohne Schmerzmittel behandelt werden mussten. Amnesty International fordert ein Ende der Belagerung und eine Waffenruhe aller Konfliktparteien. Eine solche Lösung könnte das Leid der Zivilbevölkerung mildern und das völlig überlastete Gesundheitssystem entlasten.
Die zurückkehrenden Flüchtlinge, wie Aya Hassouna, stehen vor der Herausforderung, nicht nur ihre Trauer zu verarbeiten, sondern auch in einer zerstörten und angespannten Lage zu überleben. Die Sehnsucht nach Frieden und die Möglichkeit, die Toten angemessen zu betrauern, bleibt in der angespannte Lage schwer realisierbar.